EU-Markt für Offshore-Windkraft stabil
Die Windkraft-Industrie hat im Jahr 2011 in der EU 235 Offshore-Windenergieanlagen installiert und ans Netz gebracht. Die Anlagen haben einen Wert von rund 2,4 Milliarden Euro. Die Marktsituation für Offshore-Windenergie ist damit stabil geblieben. Das geht aus den Zahlen des Europäischen Verbands für Windenergie (EWEA) hervor, der gestern in Brüssel die Jahresstatistik für 2011 veröffentlicht hat.
Die gesamte ans Netz gebrachte Windkraftwerkskapazität in Offshore-Windparks betrug 2011 866 Megawatt (MW) und lag damit knapp unter dem Wert des vorangegangenen Jahres (2010: 883 MW). In der EU sind insgesamt 1.371 Windturbinen ans europäische Stromnetz angeschlossen, mit einer Gesamtkapazität von 3.813 Megawatt in 53 Offshore-Windparks in 10 EU-Staaten.
Innerhalb der EU sind derzeit neun weitere Offshore-Windparks im Bau. Sie werden weitere 2.375 Megawatt ans Netz bringen und damit die gesamte derzeit auf See installierte Windkraftwerks-Kapazität um 62 Prozent erhöhen. Für das Jahr 2020 rechnet EWEA mit einer Offshore-Windkraftwerkskapazität von 40.000 Megawatt, mit der rund vier Prozent des Stromverbrauchs der EU geliefert werden.
Die große Mehrheit (87 Prozent) aller neu installierten und ans Netz angeschlossenen Offshore-Windenergieanlagen im Jahr 2011 betraf britische Gewässer. Siemens lieferte dafür 80 Prozent der Turbinenkapazität, während im Jahr davor SSE und RWE Innogy am aktivsten waren. DONG Energy blieb 2010 und 2011 das aktivste Unternehmen beim Kapitaleinsatz im Offshore-Windmarkt.