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VW will in Pumpspeicher-Kraftwerk im Harz investieren

28.02.2012 von

Elektroauto von VW: E-Up!Der Volkswagenkonzern denkt über den Einstieg in ein gigantisches Pumpspeicher-Projekt im Harz nach. Nach den Plänen soll ein stillgelegtes Bergwerk für mehr als 100 Millionen Euro zum Speichern überschüssiger elektrischer Energie umgebaut werden.

Am Dienstag will Volkswagen zunächst eine Machbarkeitsstudie für das Projekt bekannt geben, wie Bergbaukreise aus dem Harz der Nachrichtenagentur dapd bestätigten. Die Pläne beruhen auf einer Untersuchung des Energieforschungszentrums Niedersachsen (EFZN) in Goslar.

In einem Pumpspeicherwerk wird in Zeiten mit Stromüberschuss Wasser in ein hochgelegenes Becken gepumpt. Wenn wieder Strom gebraucht wird, fließt das Wasser in Turbinen und erzeugt Elektrizität. VW will ab 2013 im großen Stil Autos mit Elektroantrieb vermarkten. Um dem Vorwurf entgehen, Stromfahrzeuge würden mit Elektrizität aus umweltschädlichen Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken geladen, müsste der Strom CO2-frei mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden. Manager des Konzerns denken darüber nach, ob Fahrzeug und die Stromversorgung in einer Paketlösung angeboten werden können.

Ein Pumpspeicherwerk wie die geplante Anlage im Harz würde das einfacher machen: Öko-Energie wie etwa Windstrom fällt auch nachts an, wenn der deutsche Stromverbrauch niedrig ist. Anstatt die Windräder anzuhalten, könnte dieser Nachtstrom zum Füllen der unterirdischen Pumpspeicherbecken genutzt werden. Am Tag dann fließt das Wasser in die Tiefe und erzeugt wieder Strom.

Ein unterirdisches Pumpspeicherwerk würde außerdem das Landschaftsbild nicht stören und weniger Bürgerproteste auslösen als etwa neue Hochspannungsleitungen. Nach den Plänen des EFZN würde der Umbau eines alten Bergwerks 150 bis 200 Millionen Euro kosten. So ein Pumpspeicher könnte 40.000 Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgen.
(dapd/T2012022700534/ti/roy/1) 

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