Studie: Gas- und Kohlekraftwerke auch 2050 noch unverzichtbar
Deutschland setzt bei der Stromerzeugung zukünftig auf einen deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Um diese ins Stromsystem zu integrieren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit bei stark fluktuierender Erzeugung aus Wind- und Solarkraftwerken zu gewährleisten, wird Deutschland aber weiterhin einen ausgewogenen Technologiemix zwischen erneuerbaren Energien und konventionellen Kraftwerken benötigen. Das geht aus der Studie „Integration der erneuerbaren Energien in den deutsch-europäischen Strommarkt" hervor, die heute von der Deutschen Energieagentur (dena) vorgestellt wurde.
Um eine sichere Versorgung zu gewährleisten, kann die installierte Leistung der konventionellen Kraftwerke bis 2030 laut Studie nur um rund 14 Prozent auf 83 Gigawatt und bis 2050 nur um 37 Prozent auf 61 Gigawatt im Vergleich zu 2010 zurückgehen. Die erneuerbaren Energien werden demnach 2050 zwar über 80 Prozent des Stroms liefern, aber nur knapp 24 Prozent der gesicherten Leistung stellen. Speichertechnologien stellen rund 9 Prozent der gesicherten Leistung. Sieben Prozent des Bedarfs an gesicherter Leistung müssten nach dem berechneten Szenario durch weitere Kraftwerke, die Modernisierung älterer Anlagen oder auf Basis von verbindlichen Verträgen aus dem Ausland bereitgestellt werden.