BEE: Bund und Länder sollen Vergünstigungen für Kohlekraftwerke stoppen
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert die Regierungen in Bund und Ländern auf, die finanziellen Vergünstigungen für Kohlekraftwerke zu stoppen.
„Die Regierungschefs haben bereits am 21. März vereinbart, den europäischen Emissionshandel zeitnah zu stärken. Doch passiert ist seither nichts“, kritisiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.
Im Gegenteil: Die Preise für CO2-Zertifikate seien noch weiter gefallen und lägen nun dauerhaft unter vier Euro pro Tonne. Viel zu billige Verschmutzungsrechte führten an der Strombörse zu fallenden Preisen und damit zwangsläufig zur Erhöhung der EEG-Umlage.
Aus Sicht des BEE droht noch von einer weiteren Seite Unterstützung für die Kohlekraftwerke. So habe der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ein Papier vorgelegt, in dem sich die Verbände für Kapazitätszahlungen für alle Technologien aussprechen – egal ob alt oder neu, fossil-atomar oder regenerativ.
Daher lehne der BEE den Vorschlag von BDEW und VKU entschieden ab. „Wer den Umstieg auf Erneuerbare Energien wirklich beschleunigen will, darf nicht Kraftwerkstechnologie von gestern fördern, auch nicht auf Umwegen.“