Ökostrom: Fast 50 Prozent wird an der Börse gehandelt
Fast die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien wird nach neuesten Zahlen der Übertragungsnetzbetreiber vollständig an der Strombörse gehandelt und ist so voll in den Wettbewerb am Großhandelsmarkt für Strom integriert, wie das Bundesumweltministerium mitteilt.
Eineinhalb Jahre nach der Einführung der sogenannten Marktprämie mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und nur sechs Monate nach Inkrafttreten der zugehörigen Managementprämien-Verordnung zeigen sich deutliche Erfolge.
Die Marktprämie gleicht die Differenz zwischen der Vergütung, die nach dem EEG für Strom aus erneuerbaren Energien gezahlt wird, und dem durchschnittlichen Marktpreis aus. Die Erzeuger verzichten damit auf die Einspeisevergütung. Die Marktprämie setzt so Anreize, Strom verstärkt dann einzuspeisen, wenn er gebraucht wird - der Marktpreis also über dem Durchschnitt liegt.
Im Gegenzug müssen Betreiber von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und die Marktprämie in Anspruch nehmen, in gleichem Maß Verantwortung übernehmen wie die Betreiber konventioneller Kraftwerke: Sie verkaufen ihren Strom selbständig oder mit Hilfe von spezialisierten Stromhändlern im Wettbewerb am Großhandelsmarkt.