Energieversorger begreifen dezentrale Energieerzeugung als Chance
82 Prozent der Energieversorger, die traditionell große Kraftwerke betreiben, begreifen die Entwicklung hin zur dezentralen Energieerzeugung zum Beispiel mit Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken als Chance. Nur 18 Prozent halten sie für eine Bedrohung. Das geht aus der PricewaterhouseCoopers (PwC)-Studie Annual Power and Utilities Survey hervor, für die 53 Energieversorger rund um den Globus befragt wurden.
„Dezentrale Energie-erzeugung führt schon jetzt zu einer Verdrängung konventioneller Energie-erzeugung und wirkt sich auf die Gewinne der Energieversorger aus. Wenn sie nicht auf den technologischen Wandel reagieren, werden sie erheblich an Bedeutung verlieren. Strategien, die die besten Ertrags-chancen in einem wandelnden Umfeld identifizieren, sind der Schlüssel zum Überleben", sagt Norbert Schwieters, Industry Leader für Energiewirtschaft bei PwC.
Mit der dezentralen Energieerzeugung ändert sich das Selbstverständnis der Energieversorger. Sie entwickeln sich zu Dienstleistern, die ihre Kunden bei allen Fragen rund um das Thema Energie begleiten und sehen sich in Zukunft weniger als Produzent von Energie. Das zeigt sich auch bei den strategischen Zielen, die die Energieversorger als wichtig ansehen, um in einem dezentralen Energiemarkt bestehen zu können: Den Kunden Zugang zu dezentraler Energieerzeugung zu ermöglichen, hat für 67 Prozent oberste Priorität. Die Kunden beim Energiesparen mit speziell darauf ausgerichteten Verträgen zu unterstützen, nennen 61 Prozent als wichtiges Ziel.