Erster internationaler "Kohleatlas" erschienen
Mit einem jährlichen Ausstoß von weltweit rund 15 Milliarden Tonnen CO2 trägt keine andere Energiequelle so stark zur Erderwärmung bei wie die Kohle. Allein in Deutschland verursacht die Abgasbelastung durch Kohlekraftwerke Gesundheitskosten in Höhe von etwa vier Milliarden Euro pro Jahr. Diese und alle anderen wichtigen Daten und Fakten zur Kohleförderung stehen im heute vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin veröffentlichten „Kohleatlas“.
Kohle muss im Boden bleiben
Laut Heinrich-Böll-Stiftung müssen, wenn das globale Klimaziel erreicht werden soll, nahezu 90 Prozent der Kohle in der Erde gelassen werden. 43 Prozent der Emissionen aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe gehen auf die Kohle zurück. Denn keine andere Energiequelle trägt so sehr zum Treibhausgasausstoß bei wie Kohle. Die 35 größten Produzenten von Kohle - dazu gehören Peabody Coal, RWE sowie staatseigene Konzerne in China, Russland und Indien - sind allein für ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen seit 1988 verantwortlich. Doch eine leichte Trendwende in Kohle Politik lässt sich bereits erkennen. So machen es China, die USA und Portugal vor und sind dabei ihren Anteil am Strom aus Kohle zu verringern. 2015 reduzierte China seine CO2-Emissionen zum ersten Mal seit über zehn Jahren.