Zeigt die neue Bundesnetzagentur bereits erste Erfolge
Zeigt die neue Bundesnetzagentur bereits erste Erfolge
Überhöhte Netznutzungsentgelte sind ein maßgeblicher Grund für mangelnden Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt. Ein Gutachten im Auftrag des bne Bundesverband Neuer Energieanbieter und des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft hat ergeben, dass bei den vier Stromnetzbetreibern RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW von 2001 bis heute 664 Millionen Euro ungerechtfertigte Preiserhöhungen angefallen sind. Die deutschen Übertragungsnetzentgelte liegen damit mehr als 100 Prozent über dem Niveau anderer europäischer Übertragungsnetze.
Die Erweiterung der Kompetenzen der Bundesnetzagentur auf den Energiemarktsoll dieser Entwicklung Einhalt gebieten. Und es scheint, als ob die Bundesnetzagentur bereits erste kleine Erfolge für sich verbuchen kann. So haben E.ON und RWE angekündigt, ihre Netznutzungsentgelte senken zu wollen.
Auch in den Gasmarkt scheint nach lang andauernden Protesten wieder etwas Bewegung gekommen zu sein. Der Versorger E.ON Hanse hat sich entschlossen seine Kalkulation für den Gaspreis im Rahmen eines Gerichtsverfahrens gegen das Unternehmen offen zu legen.
Im folgenden Ratgeber will stromtip.de über den aktuellen Stand auf dem Energiemarkt informieren die Erfolge der Bundesnetzagentur, des neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Verbraucherverbände bewerten.
Der aktuelle Stand bei den Stromunternehmen
Im Oktober teilte E.ON mit, in Zukunft für die Nutzung ihrer Leistungsnetze niedrigere Entgelte verlangen zu wollen. Aus der neuen Berechnung ergebe sich im E.ON-Netz im Durchschnitt aller Verbraucher eine leichte Absenkung der Entgelte, so E.ON-Verstandschef Johannes Teyssen. Allerdings werden Geschäfts- und kleinere Industriekunden in höherem Maße profitieren als andere Kundengruppen.
Kurz danach verkündigte auch RWE eine Senkung seiner Netznutzungsentgelte. In Einzelfällen gehe es dabei um Rückgänge von bis zu 50 Prozent, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Davon würden vor allem energieintensive Betriebe profitieren. Aber auch bei den Haushalten könnte der Strompreis sinken. "Im Ergebnis werden die neuen Regelungen für die Netznutzungsentgelte nach unserer Bewertung auch dafür sorgen, dass die Netzentgelte für kleinere Verbraucher tendenziell sinken", teilte die RWE-Vertriebsgesellschaft RWE Energy mit. Allerdings könnten die Gebühren durch die neuen Kalkulationsvorschriften in Einzelfällen auch steigen. Bereits zum Jahreswechsel hatte RWE eine Preiserhöhung für seine rund 7,2 Millionen Haushaltskunden beantragt. Zu der Höhe der Preisanhebung wollte das Unternehmen keine Angaben machen, nach Medienberichten soll es sich aber um eine Erhöhung von fünf bis sechs Prozent handeln.
Der Energieversorger Vattenfall will seine Netzentgelte nicht senken, sondern hat in der Summe die gleichen Gebühren für die Stromleitung wie bisher beantragt. Allerdings muss der Konzern die Kosten für die Stromdurchleitung umverteilen. Davon könnten vor allem kleinere und mittlere Industriebetriebe sowie größere Gewerbekunden profitieren. Für die meisten Kunden wird sich aber nichts ändern. Auch die Strompreise für Haushaltskunden sollen über das Jahresende hinaus stabil gehalten werden.
Überhöhte Netznutzungsentgelte sind ein maßgeblicher Grund für mangelnden Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt. Ein Gutachten im Auftrag des bne Bundesverband Neuer Energieanbieter und des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft hat ergeben, dass bei den vier Stromnetzbetreibern RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW von 2001 bis heute 664 Millionen Euro ungerechtfertigte Preiserhöhungen angefallen sind. Die deutschen Übertragungsnetzentgelte liegen damit mehr als 100 Prozent über dem Niveau anderer europäischer Übertragungsnetze.
Die Erweiterung der Kompetenzen der Bundesnetzagentur auf den Energiemarktsoll dieser Entwicklung Einhalt gebieten. Und es scheint, als ob die Bundesnetzagentur bereits erste kleine Erfolge für sich verbuchen kann. So haben E.ON und RWE angekündigt, ihre Netznutzungsentgelte senken zu wollen.
Auch in den Gasmarkt scheint nach lang andauernden Protesten wieder etwas Bewegung gekommen zu sein. Der Versorger E.ON Hanse hat sich entschlossen seine Kalkulation für den Gaspreis im Rahmen eines Gerichtsverfahrens gegen das Unternehmen offen zu legen.
Im folgenden Ratgeber will stromtip.de über den aktuellen Stand auf dem Energiemarkt informieren die Erfolge der Bundesnetzagentur, des neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Verbraucherverbände bewerten.
Der aktuelle Stand bei den Stromunternehmen
Im Oktober teilte E.ON mit, in Zukunft für die Nutzung ihrer Leistungsnetze niedrigere Entgelte verlangen zu wollen. Aus der neuen Berechnung ergebe sich im E.ON-Netz im Durchschnitt aller Verbraucher eine leichte Absenkung der Entgelte, so E.ON-Verstandschef Johannes Teyssen. Allerdings werden Geschäfts- und kleinere Industriekunden in höherem Maße profitieren als andere Kundengruppen.
Kurz danach verkündigte auch RWE eine Senkung seiner Netznutzungsentgelte. In Einzelfällen gehe es dabei um Rückgänge von bis zu 50 Prozent, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Davon würden vor allem energieintensive Betriebe profitieren. Aber auch bei den Haushalten könnte der Strompreis sinken. "Im Ergebnis werden die neuen Regelungen für die Netznutzungsentgelte nach unserer Bewertung auch dafür sorgen, dass die Netzentgelte für kleinere Verbraucher tendenziell sinken", teilte die RWE-Vertriebsgesellschaft RWE Energy mit. Allerdings könnten die Gebühren durch die neuen Kalkulationsvorschriften in Einzelfällen auch steigen. Bereits zum Jahreswechsel hatte RWE eine Preiserhöhung für seine rund 7,2 Millionen Haushaltskunden beantragt. Zu der Höhe der Preisanhebung wollte das Unternehmen keine Angaben machen, nach Medienberichten soll es sich aber um eine Erhöhung von fünf bis sechs Prozent handeln.
Der Energieversorger Vattenfall will seine Netzentgelte nicht senken, sondern hat in der Summe die gleichen Gebühren für die Stromleitung wie bisher beantragt. Allerdings muss der Konzern die Kosten für die Stromdurchleitung umverteilen. Davon könnten vor allem kleinere und mittlere Industriebetriebe sowie größere Gewerbekunden profitieren. Für die meisten Kunden wird sich aber nichts ändern. Auch die Strompreise für Haushaltskunden sollen über das Jahresende hinaus stabil gehalten werden.