Studie: Interesse am Strommarkt nimmt ab

28.11.2002 von
Immer weniger Verbraucher interessieren sich für ihre Stromanbieter und deren Strompreise. Wussten im vergangenen Jahr noch rund 45 Prozent der Bundesbürger, was der Strom kostet, so sind es jetzt nur noch 38 Prozent. Zudem wissen rund 16 Prozent der bundesdeutschen Energiekunden nicht, von welchem Stromversorger sie ihren Strom beziehen. Gleichzeitig lässt auch das Interesse an alternativen Energiequellen nach. Während im August 1999 noch über die Hälfte (53 Prozent) der Stromkunden großen oder etwas Wert auf Ökostrom legten, sind es im August 2002 nur noch 42 Prozent. Dies sind die Ergebnisse der Studie TrendProfile der Zeitschrift stern zum Thema "Strom". Die Studie, für die rund 2.000 Personen befragt wurden, ist repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren.

Ökostrom-Freunde sind insgesamt wechselbereiter als andere Stromkunden. Nach der stern-Studie kann jeder zweite (51 Prozent) an alternativer Energie interessierte Kunde sich vorstellen, seinen Stromanbieter zu wechseln. In der Gesamtbevölkerung hingegen sind nur 9 Prozent potentielle Wechsler. Davon haben sich in diesem Jahr bisher allerdings nur knapp vier Prozent tatsächlich zu einem Wechsel entschlossen. Größter Anreiz sind dabei die Kostenersparnisse: 45 Prozent der Verbraucher gaben an, schon bei einer Preissenkung von bis zu 10 Prozent wechseln zu wollen. Insgesamt setzen sich wechselbereite Konsumenten stärker mit ihren Energiekosten auseinander und kennen sich unter den Anbietern besser aus.

Die Firma e-on ist nach wie vor der bekannteste Stromanbieter in Deutschland. Das Energieunternehmen steigerte seine Bekanntheit gegenüber März 2001 sogar deutlich von 69 auf 80 Prozent. Auf Platz zwei liegt Yello mit 60 Prozent, gefolgt von RWE mit 51 Prozent. (te)