Norweger frieren und müssen hohe Strompreise zahlen

10.01.2003 von
Während in Norwegen derzeit Temperaturen von bis zu minus 20°C herrschen, drehen viele Norweger aus Angst vor der nächsten Stromrechnung ihre Heizungen aus. Zwei Menschen sind bereits in ihren Wohnungen erfroren, zahlreiche andere wurden mit Erfrierungen in die Krankenhäuser eingeliefert. Seit Juni 2002 haben sich die Strompreise in Norwegen von 1,9 Cent auf 11,6 Cent versechsfacht. Im letzten Winter betrugen die Strompreise nicht einmal ein Drittel der jetzigen Preise.

Seit 1991 ist auch der norwegische Strommarkt liberalisiert, doch wird dort der Strom an den Höchstbietenden verkauft. Bei großer Nachfrage steigen also auch die Strompreise. Obwohl Norwegen der weltweit zweitgrößte Öl- und Gasexporteur ist, herrscht Strommangel in dem Land. Grund dafür ist, dass Norwegen seine Elektrizität zu 99 Prozent aus Wasserkraft gewinnt. Nach der außergewöhnlichen Trockenheit im Sommer und Herbst sind die Pegel in den Stau- und Speicherseen auf einem Tiefstand. Das Land muss nun teuren Kohlestrom aus Dänemark importieren.

Die politische Opposition hat inzwischen eine Rückkehr zu staatlich fixierten Strompreisen oder zumindest Maßnahmen gefordert, die die hohen Preisschwankungen unterbinden. Der Verband der Hausbesitzer hat für den 16. Januar 2003 zu einem landesweiten Protesttag aufgerufen. Zu einer Demonstration vor dem Osloer Parlament werden 10.000 Teilnehmer erwartet.

Stromrechner


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Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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