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116 Netzbetreiber mit überhöhten Stromnetzentgelten
Bei insgesamt 116 Stromnetzbetreibern besteht der Verdacht, dass sie ihren Netzkunden überhöhte Netzentgelte in Rechnung stellen. Dazu gehören nach Angaben des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft 37,5 Prozent der Hochspannungsnetzbetreiber (18 von 48 Unternehmen), 7,2 Prozent der Mittelspannungsnetzbetreiber (43 von 598) und 9,1 Prozent der Niederspannungsnetzbetreiber (58 von 637). Dies zeigt die aktuelle VIK-Auswertung der Netznutzungsentgelte deutscher Stromnetzbetreiber nach den Kriterien der geltenden Verbändevereinbarung Strom II plus.
Außerdem liege die Spreizung zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Netznutzungsentgelt in der Spitze bei bis zu 150 Prozent und sei damit völlig überzogen. Die Zahlen im Detail: In der Hochspannungsebene1 liege der maximale Preis innerhalb einer bestimmten Strukturklasse mit 0,38 Ct/kWh um 31 Prozent über dem niedrigsten Preis. In der Mittelspannungsebene2 liege dieser Unterschied mit 2,35 Ct/kWh schon bei 122 Prozent und in der Niederspannungsebene3 mit 4,66 Ct/kWh sogar bei 150 Prozent.
Die Idee der Strukturklassen führe zu einer Gegenüberstellung vergleichbarer Netzbetreiber. Netzbetreiber aus den teuersten 30 Prozent einer solchen Klasse können von ihren Kunden zur Offenlegung ihrer Netzpreiskalkulation aufgefordert werden. Derzeit haben allerdings von den rd. 900 deutschen Stromnetzbetreibern nur etwa zwei Drittel ihre Entgelte veröffentlicht.
Dies ist für VIK ein unbefriedigendes Untersuchungsergebnis. Der Verband, der die Interessen der energieintensiven Unternehmen in Deutschland vertritt, sieht hier noch vor der Arbeitsaufnahme der Wettbewerbsbehörde dringenden Handlungsbedarf. Um eine bessere Vergleichbarkeit möglichst vieler Netzbetreiber zu erreichen und damit Effizienzdruck auf die Netzbetreiber auszuüben, muss die Anzahl der verschiedenen Strukturklassen gesenkt werden. Noch immer seien in 16 der 50 Strukturklassen nur maximal zwei Netzbetreiber vertreten, was einen belastbaren Vergleich unmöglich mache. (te)
Außerdem liege die Spreizung zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Netznutzungsentgelt in der Spitze bei bis zu 150 Prozent und sei damit völlig überzogen. Die Zahlen im Detail: In der Hochspannungsebene1 liege der maximale Preis innerhalb einer bestimmten Strukturklasse mit 0,38 Ct/kWh um 31 Prozent über dem niedrigsten Preis. In der Mittelspannungsebene2 liege dieser Unterschied mit 2,35 Ct/kWh schon bei 122 Prozent und in der Niederspannungsebene3 mit 4,66 Ct/kWh sogar bei 150 Prozent.
Die Idee der Strukturklassen führe zu einer Gegenüberstellung vergleichbarer Netzbetreiber. Netzbetreiber aus den teuersten 30 Prozent einer solchen Klasse können von ihren Kunden zur Offenlegung ihrer Netzpreiskalkulation aufgefordert werden. Derzeit haben allerdings von den rd. 900 deutschen Stromnetzbetreibern nur etwa zwei Drittel ihre Entgelte veröffentlicht.
Dies ist für VIK ein unbefriedigendes Untersuchungsergebnis. Der Verband, der die Interessen der energieintensiven Unternehmen in Deutschland vertritt, sieht hier noch vor der Arbeitsaufnahme der Wettbewerbsbehörde dringenden Handlungsbedarf. Um eine bessere Vergleichbarkeit möglichst vieler Netzbetreiber zu erreichen und damit Effizienzdruck auf die Netzbetreiber auszuüben, muss die Anzahl der verschiedenen Strukturklassen gesenkt werden. Noch immer seien in 16 der 50 Strukturklassen nur maximal zwei Netzbetreiber vertreten, was einen belastbaren Vergleich unmöglich mache. (te)