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Verbände fordern sinkende Strompreise

09.12.2003 von
Die Stromkonzerne bereichern sich auf Kosten der Verbraucher. Zu diesem Schluß kamen der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), der Bund der Energieverbraucher, der Bundesverband Neuer Energieanbieter (BNE) und der Bundesverband der Verbraucherzentralen auf der gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Bester Beweis für die Bereicherung seien die Gewinne der Stromkonzerne. Allein E.on konnte in diesem Jahr den Gewinn um 33 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro erhöhen und auch RWE verzeichnet einen Zuwachs des Gewinns um 25 Prozent. Die Vertreter der Verbände forderten daher eine Senkung der Strompreise.

Während die Stromversorger gerade ihre Preise mit dem Verweiß auf die Abgaben für erneuerbare Energien erhöhen, erklärte Johannes Lackmann, Präsident des BEE, dass die Kosten für Strom aus erneuerbaren Energien in diesem Jahr gesunken sind. Trotzdem wurden den Kunden für das laufende Jahr 0,42 Ct./kWh für den Stromanteil aus erneuerbaren Energien berechnet. Da sind rund 25 Prozent mehr als tatsächlich eingespeist wurden. Auch die Kosten für die Bereithaltung von Regelenergie zum Ausgleich der Produktionsschwankungen der Windenergie können nicht für die Preiserhöhungen verantwortlich gemacht werden. Bisher sei es nicht erwiesen, dass durch die Regelenergie überhaupt zusätzliche Kosten verursacht würden.

Eine Rechtfertigung der höheren Energiepreise mit den gestiegenen Kosten für erneuerbare Energien sei daher völlig abwegig. Für die Preiserhöhungen zum Jahreswechsel sei allein die Selbstbedienungsmentalität der Stromkonzerne verantwortlich. Die Vertreter der Verbände forderten deshalb von der Bundesregierung die schnelle Errichtung einer Wettbewerbsbehörde, die gegen die Machenschaften der Stromkonzerne vorgeht. Darüber hinaus sollten vom Bundeskartellamt und den Preisaufsichten der Länder die angekündigten Preiserhöhungen unterbunden werden. (st)

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Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

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