0%
0%
CeBIT 2004: UBA warnt vor dem Stromklau
Anlässlich der Elektronikmesse CeBIT hat das Umweltbundesamt (UBA) auf den hohen Energieverbrauch vieler Geräte hingewiesen. Wenn Aussteller auf der Messe wieder das flachste Notebook, den schnellsten Brenner, den kompaktesten Drucker oder das vielseitigste Mobiltelefon anpreisen, verschweigen sie, dass jeder neue Trend zu einem erhöhtem Energieverbrauch führt. Das Umweltbundesamt kritisiert: Viele Geräte verbrauchen auch dann Energie, wenn sie nichts tun oder nicht gebraucht werden - im Leerlauf. Über 3,5 Milliarden Euro werden so nutzlos Jahr für Jahr verschwendet - Tendenz steigend. Das betrifft nicht nur Geräte in Bereitschaft (Stand-by - meist erkennbar am roten Lämpchen), sondern auch Geräte, die ausgeschaltet sind und trotzdem Strom verbrauchen. Einige dieser Geräte besitzen gar keinen Schalter (zum Beispiel Steckernetzteile). Andere lassen sich mit dem Geräteschalter nicht gänzlich vom Netz trennen, sondern verbrauchen ständig Strom. Erst die Stromrechnung bringt den Energiedurst an den Tag.
Ein Beispiel: Es gibt Lautsprechersysteme mit eingebautem Verstärker, die im Bereitschaftsbetrieb ständig fast 50 Watt an Leistung aufnehmen, ohne auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben. Im Jahr schlägt das mit fast 70 Euro zu Buche. Millionen neuer Geräte aus der Datenverarbeitung und der Unterhaltungselektronik belasten die Stromrechnung ebenfalls völlig unnötig. Da hilft es wenig, dass manche neuen Geräte für ihre eigentliche Funktion weniger Strom verbrauchen als die Vorgängermodelle.
Das UBA fordert daher, dass jedes Elektro- und Elektronikgerät einen Netzschalter haben muss, der einfach zugänglich, gut sichtbar und eindeutig gekennzeichnet ist. Darüber hinaus dürfe ein mit ihm ausgeschaltetes Gerät keinen Strom verbrauchen. Doch auch bei der Information der Kunden müsse sich etwas ändern. Im allgemeinen wisse der Käufer oder die Käuferin bei den Geräten der Unterhaltungselektronik, der Informations- und der Kommunikationstechnik nicht, welche Kosten ihn oder sie erwarten, welche Geräte energieeffizient sind und welche nicht. Die Informationen zu energiesparenden Geräten seien dagegen lückenhaft und reichten bei weitem nicht aus. Der Verbraucher und die Verbraucherin müssen nach Ansicht des UBA vor dem Kauf einfach erkennen können, welche Betriebszustände einzelne Geräte haben und wie viel Watt sie in diesen aufnehmen. Dies könne eine Pflichtkennzeichnung erreichen, die die Verbraucher umfassend informiert und regelmäßig dem Stand der Technik angepasst wird. (st)
Ein Beispiel: Es gibt Lautsprechersysteme mit eingebautem Verstärker, die im Bereitschaftsbetrieb ständig fast 50 Watt an Leistung aufnehmen, ohne auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben. Im Jahr schlägt das mit fast 70 Euro zu Buche. Millionen neuer Geräte aus der Datenverarbeitung und der Unterhaltungselektronik belasten die Stromrechnung ebenfalls völlig unnötig. Da hilft es wenig, dass manche neuen Geräte für ihre eigentliche Funktion weniger Strom verbrauchen als die Vorgängermodelle.
Das UBA fordert daher, dass jedes Elektro- und Elektronikgerät einen Netzschalter haben muss, der einfach zugänglich, gut sichtbar und eindeutig gekennzeichnet ist. Darüber hinaus dürfe ein mit ihm ausgeschaltetes Gerät keinen Strom verbrauchen. Doch auch bei der Information der Kunden müsse sich etwas ändern. Im allgemeinen wisse der Käufer oder die Käuferin bei den Geräten der Unterhaltungselektronik, der Informations- und der Kommunikationstechnik nicht, welche Kosten ihn oder sie erwarten, welche Geräte energieeffizient sind und welche nicht. Die Informationen zu energiesparenden Geräten seien dagegen lückenhaft und reichten bei weitem nicht aus. Der Verbraucher und die Verbraucherin müssen nach Ansicht des UBA vor dem Kauf einfach erkennen können, welche Betriebszustände einzelne Geräte haben und wie viel Watt sie in diesen aufnehmen. Dies könne eine Pflichtkennzeichnung erreichen, die die Verbraucher umfassend informiert und regelmäßig dem Stand der Technik angepasst wird. (st)