Mitarbeiter stellen aus Protest Strom ab
In Frankreich haben wilde Streiks und Proteste gegen die Privatisierung des französischen Stromkonzerns Electricité de France (EdF) zu zahlreichen Stromausfällen geführt. Während in Paris die Nationalversammlung über die Reform des hoch verschuldeten Staatskonzerns debattierte, blockierten Mitarbeiter Atomkraftwerke und kappten Stromleitungen. Ganze Städte und Stadtteile blieben stundenlang im Dunkeln. Auch Regierungsmitgliedern wie dem Premierminister Jean-Pierre Raffarin, der Verteidigungsministerin Alliot-Marie oder dem Vorsitzenden der Regierungspartei UMP, Alain Juppé, stellten aufgebrachte EdF-Mitarbeiter den Strom ab.
Die Regierung will die EdF in eine Aktiengesellschaft umwandeln, damit sich diese rechtzeitig zur Öffnung der europäischen Strommärkte Kapital beschaffen kann. Die Mitglieder befürchten den Verlust ihres sozialen Besitzstandes, wenn ihr Unternehmen privatisiert wird. Frankreich ist gemeinsam mit Griechenland das europäische Schlußlicht bei der Liberalisierung des Strommarktes. In beiden Ländern sind nur 34 Prozent des Strommarktes geöffnet.
Die Regierung will die EdF in eine Aktiengesellschaft umwandeln, damit sich diese rechtzeitig zur Öffnung der europäischen Strommärkte Kapital beschaffen kann. Die Mitglieder befürchten den Verlust ihres sozialen Besitzstandes, wenn ihr Unternehmen privatisiert wird. Frankreich ist gemeinsam mit Griechenland das europäische Schlußlicht bei der Liberalisierung des Strommarktes. In beiden Ländern sind nur 34 Prozent des Strommarktes geöffnet.