VDEW fordert Quotenregelung für Ökostrom

02.05.2005 von
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) will gegen die vom Gesetz festgelegten Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen vorgehen und setzt sich für ein Quotensystem ein. Damit sollen die Anteile für erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarstrom staatlich festgelegt werden. Das berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe.

Der Branchenverband sieht eine Quotenregelung als wirtschaftlich effektiver an als Einspeisevergütungen. Bisher bekamen Betreiber von Solaranlagen oder Windrädern 20 Jahre lang feste Vergütungen für die Einspeisung ihres Stroms. Wird das Quotenmodell durchgesetzt, müssten die Betreiber ihren Strom selbst vermarkten und bekämen zusätzlich zum Marktpreis einen Bonus. Nehmen die Stromkonzerne Ökostrom ab und verbreiten ihn, erhalten sie Zertifikate und müssen bei Erfüllung ihrer Quote keinen zusätzlichen Strom mehr abnehmen. Das würde freilich auch das starke Wachstum der erneuerbaren Energien bremsen.

Durch die jetzige Regelung würden die Stromkonzerne jedes Jahr ca. ein Prozent Marktanteil verlieren, argumentiert Milan Nitzschke vom Bundesverband der Erneuerbare Energie. Die Bundesregierung ist gegen das Quotenmodell und die Abschaffung der derzeit geltenden Einspeisevergütung. Deswegen hoffen die Energiekonzerne auf einen Regierungswechsel im Jahr 2006.

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