EnBW weitet ihr Brennstoffzellenprogramm aus

05.07.2005 von
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG weitet in Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner european fuel cell GmbH ihr landesweites Programm zur Förderung der Brennstoffzellentechnologie für die Hausenergieversorgung aus. Im Leistungsbereich für Einfamilienhäuser wird die EnBW neben Hochtemperatur-Brennstoffzellen vom Typ SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) künftig auch eine Niedertemperatur-Brennstoffzelle des Typs PEMFC (Polymer Elektrolyt Membrane Fuel Cell) erproben.

Dieser für die Energieversorgung von Einfamilienhäusern geeignete Beta-Prototyp, mit einer elektrischen Leistung von 1,5 kW und einer thermischen Leistung von 3 kW, wird deutschlandweit die erste Brennstoffzellenanlage dieser Bauart sein, die direkt bei Kunden installiert und damit unter Realbedingungen getestet wird.

Obwohl alle Brennstoffzellen Wasserstoff als Energieträger über eine kontrollierte elektrochemische Reaktion in Strom und Wärme umsetzen, ist die technologische Umsetzung dieses Prinzips zum Teil sehr unterschiedlich. Bei rund 900 Grad Celsius arbeitet die SOFC unter allen Brennstoffzellen mit den höchsten Temperaturen. Mit deutlich niedrigeren Arbeitstemperaturen von 70 bis 90 Grad Celsius und einem einfachen Aufbau lassen sich perspektivisch günstigere Herstellungskosten der PEM-Brennstoffzelle erwarten. Niedertemperatur-Brennstoffzellen benötigen jedoch sehr reinen Wasserstoff, welcher unter einem erhöhten technischen Aufwand aus dem eingesetzten Erdgas gewonnen werden muss.

"Ziel der EnBW ist, diese Zukunftstechnologie unter Realbedingungen zu testen und hinsichtlich ihrer Energiebilanz und der Ausschöpfung des ökologischen Potenzials weiter zu optimieren", erklärt Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf, Technikvorstand der EnBW.

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