EON-Chef Bernotat kritisch gegenüber Fördersystemen
Wulf Bernotat, Vorstandsvorsitzender des größten deutschen Energiekonzerns EON, wies gegenüber dem Handelsblatt am Wochenende Forderungen von Industrieunternehmen nach Sonderkonditionen beim Strompreis zurück.
Energieintensive Unternehmen hatten in den vergangenen Wochen über hohe Strompreise geklagt. "Strompreise sind Marktpreise", sagte Bernotat dem Handelsblatt. "Wenn wir stromintensive Betriebe billiger beliefern, wäre das doch nichts anderes als eine Subvention." Dies würde sich nicht mit marktwirtschaftlichen Prinzipien vertragen. Kritiker hingegen zweifeln am Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt und verweisen auf die komfortable Finanzlage des Unternehmens. Bernotat schließt Großakquisitionen inzwischen nicht mehr aus: „Wir wollen gezielt wachsen, sowohl organisch als auch über Zukäufe – wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind.“
Vorwürfe, dass die großen Versorger Eon, Vattenfall, RWE und EnBW Strommengen künstlich verknappten und mit gezielten Zu- und Verkäufen die Preise nach oben treiben, wiesen die Energiekonzerne bereits in der letzten Woche zurück. Bernotat erklärte die Entwicklung hin zu hohen Preisen für Emissions-Zertifikate mit der fehlenden Liquidität des Marktes. „Das liegt vor allem an der zu geringen Zuteilung. Zudem ist der Bedarf gestiegen, weil zum Beispiel in Großbritannien wegen der hohen Erdgaspreise vermehrt Kohle eingesetzt wird", sagte Bernotat. Zwar könnte der Emissionshandel zur Erreichung der realistischen Umweltschutzziele bis 2012 verhelfen, doch muss nach Ansicht Bernotats kritisch überprüft werden, ob die erhoffte Steuerungswirkung auch erzielt werde.
Ebenfalls kritisch geprüft werden, müsse laut Bernotat auch das Fördersystem der erneuerbaren Energien. „Es spricht einiges dafür, es einzudampfen und europaweit zu vereinheitlichen.“ so der EON-Chef. Außerdem müsse das Dreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit besser ausbalanciert werden. Die mögliche Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken bewertete Bernotat positiv, wies aber darauf hin, dass „eine Verlängerung der Laufzeiten keinen Zusatznutzen schaffen würde, sondern nur den normalen Nutzen einer Investition, die wir vor Jahren getätigt haben.“ Der Bau neuer Atomkraftwerke könne in Deutschland allerdings ausgeschlossen werden.
Energieintensive Unternehmen hatten in den vergangenen Wochen über hohe Strompreise geklagt. "Strompreise sind Marktpreise", sagte Bernotat dem Handelsblatt. "Wenn wir stromintensive Betriebe billiger beliefern, wäre das doch nichts anderes als eine Subvention." Dies würde sich nicht mit marktwirtschaftlichen Prinzipien vertragen. Kritiker hingegen zweifeln am Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt und verweisen auf die komfortable Finanzlage des Unternehmens. Bernotat schließt Großakquisitionen inzwischen nicht mehr aus: „Wir wollen gezielt wachsen, sowohl organisch als auch über Zukäufe – wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind.“
Vorwürfe, dass die großen Versorger Eon, Vattenfall, RWE und EnBW Strommengen künstlich verknappten und mit gezielten Zu- und Verkäufen die Preise nach oben treiben, wiesen die Energiekonzerne bereits in der letzten Woche zurück. Bernotat erklärte die Entwicklung hin zu hohen Preisen für Emissions-Zertifikate mit der fehlenden Liquidität des Marktes. „Das liegt vor allem an der zu geringen Zuteilung. Zudem ist der Bedarf gestiegen, weil zum Beispiel in Großbritannien wegen der hohen Erdgaspreise vermehrt Kohle eingesetzt wird", sagte Bernotat. Zwar könnte der Emissionshandel zur Erreichung der realistischen Umweltschutzziele bis 2012 verhelfen, doch muss nach Ansicht Bernotats kritisch überprüft werden, ob die erhoffte Steuerungswirkung auch erzielt werde.
Ebenfalls kritisch geprüft werden, müsse laut Bernotat auch das Fördersystem der erneuerbaren Energien. „Es spricht einiges dafür, es einzudampfen und europaweit zu vereinheitlichen.“ so der EON-Chef. Außerdem müsse das Dreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit besser ausbalanciert werden. Die mögliche Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken bewertete Bernotat positiv, wies aber darauf hin, dass „eine Verlängerung der Laufzeiten keinen Zusatznutzen schaffen würde, sondern nur den normalen Nutzen einer Investition, die wir vor Jahren getätigt haben.“ Der Bau neuer Atomkraftwerke könne in Deutschland allerdings ausgeschlossen werden.