Greenpeace-Umfrage: Deutsche lehnen Atomkraft ab

01.08.2005 von
Eine heute veröffentlichte und von Greenpeace in Auftrag gegebene Emnid-Umfrage bestätigt, dass Atomkraft in Deutschland weiterhin unbeliebt ist. 70 Prozent aller Befragten sprechen sich für einen Ausstieg aus der Atomkraft aus. Davon plädieren 34 Prozent dafür, die deutschen Atomkraftwerke nach dem jetzigen Ausstiegsfahrplan abzuschalten, 26 Prozent fordern sogar einen schnelleren Ausstieg. Lediglich 13 Prozent der Befragten sind für einen unbegrenzten Weiterbetrieb und nur 11 Prozent würden darüber hinaus den Bau neuer Atomkraftwerke akzeptieren.

Den Neubau eines Atomkraftwerkes in der eigenen Nachbarschaft lehnen 75 Prozent ab. Den Umfragezahlen zu Folge lehnen diesen sogar 67 Prozent der CDU/CSU-Wähler ab. Auch ein Endlager für Atommüll in Gorleben stößt bei 58 Prozent der Befragten auf Ablehnung.

Besonders hoch ist die Ablehnung in der Altersgruppe der 14-29-Jährigen: 76 Prozent fordern ein Ende der Atomkraft. Während in anderen Altersgruppen die Ablehnung der Atomkraft im Vergleich zum Vorjahr gleich blieb oder leicht sank, hat sie bei den 14-29-Jährigen zum Teil stark zugenommen. Besonders stark ist dieser Trend bei Schülern, von denen in diesem Jahr mit 39 Prozent mehr als doppelt so viele im Vergleich zum Vorjahr ein schnelleres Abschalten der Atomkraftwerke fordern.

In der anstehenden Legislaturperiode sollen laut rot-grünem Ausstiegsfahrplan Biblis A, Neckarwestheim 1, Biblis B und Brunsbüttel vom Netz gehen. "Diese Reaktoren müssen abgeschaltet werden, um die Bevölkerung zu schützen. Das muss auch die CDU einsehen. Sie darf den Willen der deutschen Bevölkerung nicht einfach ignorieren.", fordert Greenpeace.

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