Preise an den europäischen Strombörsen gestiegen

20.02.2006 von
Die Großhandelspreise an den Strombörsen in Europa sind im Jahr 2005 um bis zu 60 Prozent gestiegen. Mit einem Plus von 50 Prozent lag Deutschland im Mittelfeld. Um knapp 57 Prozent stieg der Großhandelspreis für Strom in Frankreich. Dort mussten für 1.000 Kilowattstunden (kWh) Grundlaststrom, der im Jahr 2006 geliefert wird, im Dezember 2005 durchschnittlich 52,80 Euro gezahlt werden. Im Januar 2005 war das gleiche Produkt an Frankreichs Börse für durchschnittlich 33,70 Euro gehandelt worden. Diese Zahlen legte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) vor.

Im Dezember 2005 kostete der Grundlaststrom für 2006 an der deutschen Strombörse durchschnittlich 50,70 (33,80) Euro. In Spanien habe es am Terminmarkt 2005 ebenfalls einen Preisanstieg um fast 60 Prozent auf durchschnittlich 49,80 (Januar 2005: 31,20) Euro gegeben. An der Strombörse in den Niederlanden sei 2005 ein Plus von rund 53 Prozent verzeichnet worden.

"Die Strombörsen spiegeln die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass der weltweit wachsende Energiebedarf die Preise in Europa nach oben treiben wird", erklärte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller. Außerdem zeige die nahezu parallele Entwicklung an allen europäischen Strombörsen die enge Vernetzung der Strommärkte in Europa. "Deutschland ist keine Insel, sondern fest eingebunden in den internationalen Energiemarkt", meint Meller.

Des Weiteren ermittelte der VDEW, dass es auch für Stromlieferungen, die für 2007 eingekauft wurden, bereits Preissteigerungen von 30 bis gut 40 Prozent gäbe. "Der Preisanstieg im Großhandelsmarkt schlägt allerdings nicht eins zu eins auf die Preise für die Verbraucher durch: Die Beschaffungskosten machen etwa 25 Prozent des Strompreises aus, den beispielsweise die Haushalte zahlen", so Meller. Etwa ein Drittel des Preises entfalle auf den Stromtransport. Den größten Anteil an der Stromrechnung hätten aber Steuern und Abgaben mit rund 40 Prozent.

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