Allianz sieht Stromversorgung gefährdet

22.02.2006 von
Die Allianz Versicherungs AG rechnet damit, dass die Häufigkeit, Dauer und regionale Ausdehnung von Stromausfällen in den nächsten Jahren in Deutschland zunehmen wird. Von Stromausfällen in Europa und Amerika waren zwischen 2003 und 2005 insgesamt mehr als 115 Millionen Menschen betroffen. "Szenarien wie im Münsterland im November 2005 provozieren geradezu die Frage nach den Risiken der Stromversorgung", meint Lutz Cleemann vom Allianz Zentrum für Technik (AZT).

Das AZT sieht für die wachsenden Risiken vielfältige Ursachen: Der steigende Strombedarf weltweit belastet die oft überalterten Kraftwerke und Netze, gleichzeitig steigt die Komplexität der Netze durch die Erweiterung, z.B. nach Osteuropa. Ebenso habe der Kostendruck durch Deregulierung und neue Rahmenbedingungen Auswirkungen auf die Wartungsstrategien. Hinzu kommen durch die Klimaveränderung mehr Extreme, wie Starkniederschläge, Trocken-heiten, Stürme und Überschwemmungen in nie gekanntem Ausmaß. Die Abhängigkeit von verletzbaren Informations- und Kommunikationssystemen und veralteten Notfallplänen käme noch erschwerend hinzu.

Die Stromversorgung könne nur durch entsprechende Gegenmaßnahmen auf dem heutigen Niveau gehalten werden, meinen die Allianz-Experten. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen und Deregulierung überprüfen sowie einen umwelttechnisch und strategisch auf Sicherheit ausgerichteten Energiemix fördern. Auch die Stromversorger müssten handeln: "Der Investitionsbedarf im Bereich Kraftwerke und Netze hat allein in Deutschland ein Volumen von rund 80 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030", erklärt Allianz-Vorstand Reinhard Schwarz.

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Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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