VDE sieht Investitionsbedarf bei Leitungskapazitäten

Die Gefahr von Engpässen und Blackouts im Stromnetz nimmt zu. So ist die durchschnittliche Ausfallzeit im Jahr 2004 von zuvor 15 Minuten auf 23 Minuten pro Jahr gestiegen. Seit den 1980er Jahren haben die Investitionen in das deutsche Stromversorgungssystem um ca. 40 Prozent abgenommen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) zur Versorgungsqualität.

So müssen in die Kapazität und in intelligente Techniken zur Steuerung der Versorgungssysteme Milliardenbeträge investiert werden. Außerdem fordert der VDE die rasche Schaffung von Entscheidungsgrundlagen und Regularien, um den Leitungsbau zu beschleunigen. Gleichzeitig lassen sich die Kapazitäten des Übertragungsnetzes durch den Einsatz neuester Technologien signifikant erhöhen.

Die Studie nennt für Versorgungsqualität drei Kriterien: hohe Zuverlässigkeit, gleich bleibende Spannungsqualität und guten Kundenservice. Hierzu besteht Regulierungsbedarf. Des Weiteren sei es auch wichtig, den Übertragungsnetzbetreibern Nutzungsentgelte und Netzrenditen zuzugestehen, die den zukunftsfähigen Ausbau und Betrieb der Netze ermöglichen.

Laut des repräsentativen VDE-Verbraucher-Panel Technik 2006 sehen rund 90 Prozent der Bundesbürger Energietechnik als Zukunftstechnologie. Insgesamt hat sich die Einstellung der Deutschen gegenüber technischen Innovationen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. So befürworten inzwischen rund neun von zehn Bundesbürgern ein größeres Engagement Deutschlands im Bereich der Energietechnik. Im Vorjahr lagen die Werte noch um fast zehn Prozentpunkte niedriger.