vzbv fordert schnelle Regulierung der Netzentgelte

02.06.2006 von
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat das von der Bundesnetzagentur vorgelegte Regulierungskonzept begrüßt. "Positiv ist, dass mit Beginn der Anreizregulierung alle Netzentgelte auf das Durchschnittsniveau abgesenkt werden sollen", meint vzbv-Vorstand Prof. Edda Müller. Allerdings könne dies nur ein erster Schritt sein. "Erst wenn die Besten am Markt zur Messlatte werden, wird die Selbstbedienung beendet und Wettbewerb möglich", so Müller weiter.

Kritisch sieht der Verband vor allem die mangelnde Geschwindigkeit der Absenkung der Netzentgelte. So soll die dritte Stufe der Absenkung der Netzentgelte bis zu acht Jahren dauern. Auch die vorgeschlagenen Mindeststandards für Servicequalität und Zuverlässigkeit sowie die Höhe der Strafgelder stellen nach Ansicht des vzbv einen zu geringen Anreiz zur Qualitätssicherung dar. Deshalb fordert der vzbv die Einführung strenger Qualitätsstandards, die Sicherheit, Zuverlässigkeit sowie Produkt- und Servicequalität gewährleisten.

Ab 2008 soll sich die Höhe der Netzentgelte für Strom und Gas am effizientesten Anbieter orientieren. Legt man den internationalen Vergleich zu Grunde, müssten die Netzentgelte in Deutschland im Durchschnitt um bis zu 40 Prozent sinken. Für die Verbraucher hätte dies eine Einsparung bei den Stromkosten von etwa 2 bis 3 Cent je kWh zur Folge.

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