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Österreichische Netzregulierung erfolgreicher
Der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth möchte von Österreich lernen. Dort wurden die Stromnetze aus den Versorgungsunternehmen ausgegliedert und die Netzentgeltregulierung durch eine Anreizregulierung ersetzt. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, strebt Kurth einen Benchmarking-Prozess für den Strommarkt an, in dem der effizienteste Netzbetreiber zur Zielmarke für den Rest wird. Dann wird nicht mehr über die Preise, sondern über Zielvorgaben reguliert.
Der Chef der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control Walter Boltz sagt voraus, eine Anwendung der österreichischen Lösung in Deutschland werde die Netzentgelte bis 2010 „um durchschnittlich zwölf Prozent“ sinken lassen. Die deutsche Verbändevereinbarung, welche die Marktöffnung im Einklang mit den Energieversorgern regeln wollte, hält Boltz dagegen für einen „schweren volkswirtschaftlichen Fehler“.
Auch in Österreich hatten sich die großen Energieversorger mit allen Mitteln gegen Entgeltsenkungen und Ausgliederung der Netze gewehrt. Dort werden die Stromnetze bereits seit 2001 staatlich reguliert.Die Netzentgelte sanken um rund ein Viertel, die Endpreise um über 30 Prozent. Im Schnitt liegen die österreichischen Strompreise um 15 bis 20 Prozent unter den deutschen, obwohl die Beschaffungspreise an die Strombörse in Leipzig gekoppelt sind. Laut Wirtschaftswoche haben die dortigen Unternehmen mit zunehmendem Wettbewerbsdruck rund 20 Prozent des Personals abgebaut und auch sonst ihre Kosten gesenkt.
Neben Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fordert auch der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, „die Energieerzeugung und die Stromnetze zu trennen.“ Auch in den Niederlanden müssen sich die Unternehmen jetzt entscheiden, ob sie künftig Netzbetreiber oder Stromvertreiber sein wollen. Die Luft für die großen Energiekonzerne wird dünner.
Der Chef der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control Walter Boltz sagt voraus, eine Anwendung der österreichischen Lösung in Deutschland werde die Netzentgelte bis 2010 „um durchschnittlich zwölf Prozent“ sinken lassen. Die deutsche Verbändevereinbarung, welche die Marktöffnung im Einklang mit den Energieversorgern regeln wollte, hält Boltz dagegen für einen „schweren volkswirtschaftlichen Fehler“.
Auch in Österreich hatten sich die großen Energieversorger mit allen Mitteln gegen Entgeltsenkungen und Ausgliederung der Netze gewehrt. Dort werden die Stromnetze bereits seit 2001 staatlich reguliert.Die Netzentgelte sanken um rund ein Viertel, die Endpreise um über 30 Prozent. Im Schnitt liegen die österreichischen Strompreise um 15 bis 20 Prozent unter den deutschen, obwohl die Beschaffungspreise an die Strombörse in Leipzig gekoppelt sind. Laut Wirtschaftswoche haben die dortigen Unternehmen mit zunehmendem Wettbewerbsdruck rund 20 Prozent des Personals abgebaut und auch sonst ihre Kosten gesenkt.
Neben Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fordert auch der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, „die Energieerzeugung und die Stromnetze zu trennen.“ Auch in den Niederlanden müssen sich die Unternehmen jetzt entscheiden, ob sie künftig Netzbetreiber oder Stromvertreiber sein wollen. Die Luft für die großen Energiekonzerne wird dünner.