Energiegipfel: Kanzlerin will mehr Wettbewerb

10.10.2006 von
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach dem Energiegipfel im Kanzleramt die Verbesserung der Energieeffizienz als Ziel vorgegeben. Zudem forderte sie mehr Wettbewerb im Energiesektor und eine Weiterführung des Kyoto-Protokolls über 2012 hinaus.

Einigkeit herrschte auch darüber, die Forschung für einen sparsameren Umgang mit Energie zu intensivieren. Dafür müssten stärkere Anstrengungen unternommen werden, sagte die Kanzlerin. Die Bundesregierung will darüber hinaus die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 für Vorstöße in der Energiepolitik nutzen. Im Zentrum stünden dabei Fragen der internationalen Energie- und Versorgungssicherheit.

Einig war man sich über die Verdopplung der Energieeffizienz im Jahre 2020, gemessen am Energieverbauch von 1990. Das bedeutet, dass 2020 je Einheit Bruttoinlandsprodukt nur noch halb so viel Energie verbraucht wird wie 1990. Um das zu erreichen, verständigten sich die Teilnehmer des Energiegipfels auf zielgerichtete Maßnahmen. Der Aufbau der Kraft-Wärme-Kopplung, die Einführung von Biokrafstoffen und Verbesserungen bei der Gebäudedämmung wurden genannt.

Des weiteren hat sich die Kanzlerin für mehr Wettbewerb im Energiebereich ausgesprochen. Wo nur wenige Anbieter seien, müsse mehr darauf geachtet werden, dass keine monopolistischen Strukturen entstünden. Die Frage des Wettbewerbs sei eine Schlüsselfrage, betonte sie. Über die Maßnahmen zu mehr Wettbewerb werde die Bundesregierung weiter beraten.

Zentrales Anliegen der Bundesregierung ist es, die Diversifizierung von Energiequellen zu erreichen und damit die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern. Aus diesem Grunde vereinbarte man die genaue Beobachtung der Energieimporte, um realistische Szenarien für die Zukunft zu entwickeln.

Teilnehmer des Energiegipfels waren die Bundesminister Thomas de Maizière, Frank-Walter Steinmeier, Michael Glos, Sigmar Gabriel und die Bundesministerin Annette Schavan. Außerdem waren Vertreterinnen und Vertreter der Energiewirtschaft, der Verbraucherverbände, des Umweltschutzes und der Forschung eingeladen.

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