Höhere Strompreise in Sachsen-Anhalt

Nach der Entscheidung der Bundesnetzagentur, dem Energiekonzern Vattenfall Europe eine Erhöhung seiner Netzentgelte zu gestatten, drohen den Stromkunden in Sachsen-Anhalt höhere Preise. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung, die nachträgliche Erhöhung werfe die für Dienstag geplanten Strompreisgenehmigungen seines Ministeriums über den Haufen. Die betroffenen Energieversorger müssten jetzt ganz neu kalkulieren.

Nach Informationen der Zeitung rechnet man im sachsen-anhaltinischen Wirtschaftsministerium mit Preissteigerungen von bis zu 0,25 Cent je Kilowattstunde - und zwar unabhängig von den ohnehin von 23 Stadtwerken beantragten Preissteigerungen. Offen sei noch, in welchem Umfang die einzelnen Versorger betroffen sein werden.

Wie Stromtip berichtete, hatte die Bundesnetzagentur zuletzt die Entgeltgenehmigungen für Vattenfall Europe noch angehoben mit der Begründung, man habe vorher die gestiegenen Beschaffungskosten für Strom nicht berücksichtigt. Auch Netzbetreiber müssen in einem bestimmten Umfang Strom zukaufen, um Reibungsverluste bei der Übertragung sowie die Schwankungen auszugleichen, die durch die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien entstehen.