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BdE warnt vor sinkender Netzqualität
Der Bund der Energieverbraucher (BdE) befürchtet sinkende Versorgungssicherheit, wenn die Investitionen in die Stromnetze weiter nachlassen. Nach Angaben des BdE sank die Reinvestitionsquote der Netzbetreiber von 2,5 Prozent im Jahr 1998 auf teilweise unter ein Prozent des Wiederbeschaffungswertes. Die Investitionen in Netze und Kraftwerke sind seit den achtziger Jahren um 40 Prozent gesunken, von 6,8 auf 3,9 Milliarden Euro jährlich.
Die Auswertung verschiedener Studien habe ergeben, die so genannte "ereignisorientierte" Wartung führe zu einer Überalterung und "Auszehrung" der Netze. "Ereignisorientiert" bedeutet, die Betreiber kümmern sich erst um einen Netzabschnitt, wenn es bereits zu Störungen gekommen ist. Dies werde immer mehr zur Regel und führe zu einer "erheblich verschlechterten Versorgungszuverlässigkeit und stark ansteigenden Entstörungskosten", zitiert der BdE unter anderem einen Fachartikel der Zeitschrift "Energiewirtschaftliche Tagesfragen".
Dr. Wolfgang Fritz hat auf einem VDE-Kongress am 23. Oktober 2006 in Aachen erläutert, wie Störungsanfälligkeit und Alter der Netzanlagen zusammenhängen. Sparen am Netz könne in einer Art "Störungskatastrophe" enden, warnt Fritz. Zunächst haben Einsparungen scheinbar keine negativen Folgen. An über längere Zeit vernachlässigten Netzanlagen kommt es jedoch später zu einer starken Zunahme der Störungen, gegen die dann selbst ein erhöhtes Ersatzbudget wenig ausrichten könne.
Der BdE macht die Regelungen zur Nettosubstanzerhaltung für die Vernachlässigung der Netze verantwortlich. Sie ermögliche es den Netzbetreibern, Investitionen als Netzkosten abzurechnen, die nie getätigt wurden. Die Kunden bezahlen Netzentgelte, als wenn die Netze stets auf dem neuesten Stand gehalten worden wären, auch wenn tatsächlich nichts investiert worden ist.
Wie das möglich ist? Statt der tatsächlichen Anschaffungswerte werden bei der Nettosubstanzerhaltung die Tagesneuwerte der Abschreibung "kalkulatorisch" zugrundegelegt. Die Differenz zwischen kalkulatorischer und tatsächlicher Abschreibung wird als Gewinn verbucht.
Die Auswertung verschiedener Studien habe ergeben, die so genannte "ereignisorientierte" Wartung führe zu einer Überalterung und "Auszehrung" der Netze. "Ereignisorientiert" bedeutet, die Betreiber kümmern sich erst um einen Netzabschnitt, wenn es bereits zu Störungen gekommen ist. Dies werde immer mehr zur Regel und führe zu einer "erheblich verschlechterten Versorgungszuverlässigkeit und stark ansteigenden Entstörungskosten", zitiert der BdE unter anderem einen Fachartikel der Zeitschrift "Energiewirtschaftliche Tagesfragen".
Dr. Wolfgang Fritz hat auf einem VDE-Kongress am 23. Oktober 2006 in Aachen erläutert, wie Störungsanfälligkeit und Alter der Netzanlagen zusammenhängen. Sparen am Netz könne in einer Art "Störungskatastrophe" enden, warnt Fritz. Zunächst haben Einsparungen scheinbar keine negativen Folgen. An über längere Zeit vernachlässigten Netzanlagen kommt es jedoch später zu einer starken Zunahme der Störungen, gegen die dann selbst ein erhöhtes Ersatzbudget wenig ausrichten könne.
Der BdE macht die Regelungen zur Nettosubstanzerhaltung für die Vernachlässigung der Netze verantwortlich. Sie ermögliche es den Netzbetreibern, Investitionen als Netzkosten abzurechnen, die nie getätigt wurden. Die Kunden bezahlen Netzentgelte, als wenn die Netze stets auf dem neuesten Stand gehalten worden wären, auch wenn tatsächlich nichts investiert worden ist.
Wie das möglich ist? Statt der tatsächlichen Anschaffungswerte werden bei der Nettosubstanzerhaltung die Tagesneuwerte der Abschreibung "kalkulatorisch" zugrundegelegt. Die Differenz zwischen kalkulatorischer und tatsächlicher Abschreibung wird als Gewinn verbucht.