vzbv-Experte fordert einheitliche Energiepolitik
In einem Interview mit Spiegel Online hat Holger Krawinkel, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv e. V., eine einheitliche Energiepolitik und mehr Anstrengung zum Energiesparen gefordert. Die Atom-Debatte führe dagegen am Thema vorbei.
"Deutschland braucht dringend eine einheitliche Energiepolitik und deshalb ein Energieministerium", erklärte Krawinkel. Die jetzige Atom-Debatte werde nur geführt, "weil Energieeffizienz und erneuerbare Energien nicht mit Nachdruck verfolgt werden". Er wies darauf hin, Kernenergie könne weder Gas noch Öl ersetzen, da "man weder Autos mit Atomstrom antreiben noch Wohnungen damit heizen kann".
Krawinkel sprach sich dafür aus, auf erneuerbare Energie zu setzen. Sie gewährleiste auch energiepolitische Unabhängigkeit. Allein auf den aktuell billigsten Energieträger zu setzen sei dagegen kurzsichtig: "In den siebziger Jahren hat uns die Ölpreiskrise überrascht. Man beging den fatalen Fehler, die Atomenergie stark auszubauen und die Erdgasnutzung so hochzufahren, dass inzwischen 50 Prozent aller Häuser damit versorgt werden. So schuf die Politik erst die Abhängigkeit, unter der wir heute leiden."
Um Energie-Abhängigkeit zu reduzieren, müsse "die Politik dort ansetzen, wo zu viel verbraucht wird". Schließlich seien Passivhäuser, die ohne aktives Heizsystem auskommen, bereits technischer Standard. Sie verbrauchen 90 Prozent weniger Energie als durchschnittliche Wohnräume. Ähnliches gelte für Kraftfahrzeuge, deren Energieeffizienz weit unter den technischen Möglichkeiten liege. Der derzeit sinkende Ölpreis zeige, "durch niedrigeren Verbrauch kann man sehr wohl Einfluss auf die Energiepreise nehmen".
"Deutschland braucht dringend eine einheitliche Energiepolitik und deshalb ein Energieministerium", erklärte Krawinkel. Die jetzige Atom-Debatte werde nur geführt, "weil Energieeffizienz und erneuerbare Energien nicht mit Nachdruck verfolgt werden". Er wies darauf hin, Kernenergie könne weder Gas noch Öl ersetzen, da "man weder Autos mit Atomstrom antreiben noch Wohnungen damit heizen kann".
Krawinkel sprach sich dafür aus, auf erneuerbare Energie zu setzen. Sie gewährleiste auch energiepolitische Unabhängigkeit. Allein auf den aktuell billigsten Energieträger zu setzen sei dagegen kurzsichtig: "In den siebziger Jahren hat uns die Ölpreiskrise überrascht. Man beging den fatalen Fehler, die Atomenergie stark auszubauen und die Erdgasnutzung so hochzufahren, dass inzwischen 50 Prozent aller Häuser damit versorgt werden. So schuf die Politik erst die Abhängigkeit, unter der wir heute leiden."
Um Energie-Abhängigkeit zu reduzieren, müsse "die Politik dort ansetzen, wo zu viel verbraucht wird". Schließlich seien Passivhäuser, die ohne aktives Heizsystem auskommen, bereits technischer Standard. Sie verbrauchen 90 Prozent weniger Energie als durchschnittliche Wohnräume. Ähnliches gelte für Kraftfahrzeuge, deren Energieeffizienz weit unter den technischen Möglichkeiten liege. Der derzeit sinkende Ölpreis zeige, "durch niedrigeren Verbrauch kann man sehr wohl Einfluss auf die Energiepreise nehmen".