Bilanz 2006: Windenergiebranche erfreut

17.01.2007 von
Der deutsche Markt für Windenergieanlagen hat sich im vergangenen Jahr überraschend gut behauptet, wuchs aber weniger stark als der weltweite Windenergiemarkt. Das gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) in Berlin bekannt.

2006 wurden im Inland 1.208 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.233 Megawatt neu installiert, das sind 425 Megawatt und damit 23,5 Prozent mehr als 2005. Insgesamt waren nach der neuesten Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) Ende 2006 in Deutschland 18.685 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 20.622 MW installiert.

"Die Marke von 20.000 MW gesamt installierter Leistung in Deutschland wurde deutlich überschritten. Damit liegt Deutschland nach wie vor an der Weltspitze", sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer des VDMA Power Systems. "Hersteller und Zulieferer von Windenergieanlagen haben Ihre Produktionskapazitäten erweitert und konnten Ihre Fertigung in Deutschland 2006 teilweise um über 50 Prozent steigern".

Weltweit wurden rund 15.000 Megawatt neu installiert. Damit wuchs der Weltmarkt im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent. Dies entspreche einem Investitionsvolumen von deutlich über 15 Milliarden Euro weltweit, ein jetzt schon gigantischer Markt, so Herdan. Besonders die Offshore-Technologie werde dieses Jahr an Bedeutung gewinnen.

Da die Monate August bis Dezember überdurchschnittlich windreich waren, konnten die Betreiber trotz eines insgesamt schwachen Windjahrs 2006 mit der Stromproduktion von 30,6 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Rekord erzielen. „Die Windenergie deckt damit bereits 5,7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Deutschland liegt nach dem jüngsten Bericht der EU-Kommission voll auf Kurs und wird das 12,5-Prozent Ziel für Erneuerbare Energien am Stromverbrauch bis 2010 erreichen“, resümierte BWE-Präsident Peter Ahmels.

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