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Sachsen-Anhalt bleibt auf Windstrom sitzen
In Sachsen-Anhalt müssen in den nächsten Jahren die Stromnetze ausgebaut werden, wenn das Windkraftpotential des Landes ausgenutzt werden soll. Zur Zeit produziert das Bundesland mehr Strom, als es transportieren kann. Das berichtet die Magdeburger Volksstimme. Die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) beziffern die nötige Summe allein im Mittelspannungsnetz (220 000 KV) derzeit auf 150 Millionen Euro.
Wer den Ausbau finanzieren soll, ist allerdings unklar. Nach der derzeitigen Gesetzeslage müssen die Netzausbau-Kosten über den Strompreis auf die regionalen Kunden umgeschlagen werden. Das würde in Sachsen-Anhalt eine Strompreissteigerung bedeuten, die Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) nicht hinnehmen will: "Das würde unseren Wirtschaftsförderbemühungen völlig zuwiderlaufen."
Der Versuch der Landesregierung, windkraftbedingte regionale Netzausbaukosten im Binnenland auf alle Bundesländer zu verteilen, scheiterte aber im Dezember 2006 am Widerstand der Südländer im Bundesrat. Eine solche Verteilung ist bei der Anbindungen von Windkraftparks auf See (Offshore) vorgesehen.
In den vergangenen neun Jahren hat sich die Zahl der Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt etwa verzehnfacht. 1700 Windräder mit einer installierten Leistung von 2533 Megawatt (MW) lassen Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen (5282 MW) und Brandenburg (3128 MW) in Deutschland den dritten Platz belegen. Mit 37 Prozent ist der Anteil der Windkraft am Nettostromverbrauch in Sachsen-Anhalt höher als in jedem anderen Bundesland – und er könnte bald auf 60 Prozent steigen, schätzt der technische Geschäftsführer der SWM, Johannes Kempmann.
Wer den Ausbau finanzieren soll, ist allerdings unklar. Nach der derzeitigen Gesetzeslage müssen die Netzausbau-Kosten über den Strompreis auf die regionalen Kunden umgeschlagen werden. Das würde in Sachsen-Anhalt eine Strompreissteigerung bedeuten, die Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) nicht hinnehmen will: "Das würde unseren Wirtschaftsförderbemühungen völlig zuwiderlaufen."
Der Versuch der Landesregierung, windkraftbedingte regionale Netzausbaukosten im Binnenland auf alle Bundesländer zu verteilen, scheiterte aber im Dezember 2006 am Widerstand der Südländer im Bundesrat. Eine solche Verteilung ist bei der Anbindungen von Windkraftparks auf See (Offshore) vorgesehen.
In den vergangenen neun Jahren hat sich die Zahl der Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt etwa verzehnfacht. 1700 Windräder mit einer installierten Leistung von 2533 Megawatt (MW) lassen Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen (5282 MW) und Brandenburg (3128 MW) in Deutschland den dritten Platz belegen. Mit 37 Prozent ist der Anteil der Windkraft am Nettostromverbrauch in Sachsen-Anhalt höher als in jedem anderen Bundesland – und er könnte bald auf 60 Prozent steigen, schätzt der technische Geschäftsführer der SWM, Johannes Kempmann.