Deutsche Gewerbe-Energiepreise in Europa Spitze

12.02.2007 von
Die Strompreise, die industrielle Verbraucher zu zahlen haben, sind seit Anfang letzten Jahres kräftig gestiegen. Wie die vierteljährliche Umfrage des Energie-Informationsdienstes EID ergab, hat sich der Gewerbestrom in den zwölf untersuchten europäischen Ländern zumeist um 10 bis 20 Prozent verteuert. In Deutschland mussten im Januar 2007 für Leistungen von 50 MW bzw. 10 MW durchschnittlich knapp 15 Prozent mehr bezahlt werden als im Januar 2006.

Die Preise für Großverbraucher in Deutschland gehören dabei nach wie vor zu den höchsten. Für Strommengen bis 50 MW müssen mit 9,41 Cent/kWh in Italien die höchsten Preise gezahlt werden, vor Großbritannien (8,66) und Deutschland (7,99 Cent/kWh). Ohne Steuern nimmt Deutschland hier mit 7,24 Cent/kWh den zweiten Rang hinter Großbritannien (8,33) ein. Italien, mit einem hohen Steueranteil, folgt mit 7,13 Cent/kWh auf dem dritten Platz. Für Leistungen von 10 MW ergibt sich die gleiche Rangfolge der Länder, während bei 500 KW Deutschland sogar auf den zweiten Rang rückt, knapp vor Großbritannien.

Bei den Gaspreisen für industrielle Verbraucher zeigen sich im Vergleich Januar 2007 zu Januar 2006 erheblich weniger Bewegungen als beim Strom. Da die ölpreisgebundenen Gaspreise in den letzten Monaten des vergangenen Jahres gefallen sind, haben sich gegenüber Anfang 2006 nur geringfügige Veränderungen ergeben, meistens sind die Preise leicht zurückgegangen.

Bei einer Abnahme von 500 Millionen kWh liegen die deutschen Preise im unteren Drittel des 12-Länder-Vergleichs. Der EID erklärt dies mit dem "heftigen" Wettbewerb besonders im Großverbrauchersegment. Dagegen liege Deutschland bei der Mengenkategorie 100 Millionen kWh mit durchschnittlich 3,13 Cent/kWh hinter der Schweiz (3,15) weiterhin mit an der Spitze.

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