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Planen Katar und Russland Gas-Kartell?
Nach seinem Besuch in Katar hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Erklärungen von Regierungsbeamten und Gasprom-Vertretern widerlegt, Russland habe die Idee der Gründung einer "Gas-OPEC" abgelehnt. Auch Katars Emir Hamad bin Khalifa al Thani sei nun zu Verhandlungen über eine solche Allianz bereit. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf russische Zeitungsberichte.
"Die Bildung einer ‚Gas-OPEC’ ist faktisch und juristisch durchaus denkbar", wird der Chef des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, Andrej Kokoschin, zitiert. Der Journalist Fjodor Lukjanow glaubt dagegen nicht an die Möglichkeit einer Vereinbarung zwischen Iran und Russland und hält den Vorstoß für einen Versuch, die EU unter Druck zu setzen.
Gemeinsam kontrollierten Russland, Iran und Katar im Jahre 2005 rund 56 Prozent der nachgewiesenen Gasvorräte und 26,3 Prozent der globalen Gasförderung. Auf Russland entfallen 28,4 Prozent des Weltgasexports per Pipeline und auf Katar 14,4 Prozent des globalen Exports von verflüssigtem Erdgas (LNG). Während bei Pipeline-Lieferungen zumeist langfristige Lieferberträge bestehen, lässt sich LNG frei transportieren und handeln.
Ob die Struktur des Weltgasmarktes ein solches Kartell zulassen würde, darüber gehen die Meinungen in Russland ebenfalls auseinander. Ein Gasprom-Sprecher sagte, er sehe keine Möglichkeit, ein Kartell zu bilden. Würde der Anteil des LNG weiter zunehmen, könnte ein einheitlicher Gasweltmarkt schon in diesem Jahrzehnt entstehen, ist dagegen Valeri Nesterow, Analyst der Investmentgesellschaft Troika Dialog überzeugt. Sobald ein Gasweltmarkt entsteht, werde das iranisch-russisch-katarische Gaskartell auch ohne formelle Gründung eine Realität.
"Die Bildung einer ‚Gas-OPEC’ ist faktisch und juristisch durchaus denkbar", wird der Chef des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, Andrej Kokoschin, zitiert. Der Journalist Fjodor Lukjanow glaubt dagegen nicht an die Möglichkeit einer Vereinbarung zwischen Iran und Russland und hält den Vorstoß für einen Versuch, die EU unter Druck zu setzen.
Gemeinsam kontrollierten Russland, Iran und Katar im Jahre 2005 rund 56 Prozent der nachgewiesenen Gasvorräte und 26,3 Prozent der globalen Gasförderung. Auf Russland entfallen 28,4 Prozent des Weltgasexports per Pipeline und auf Katar 14,4 Prozent des globalen Exports von verflüssigtem Erdgas (LNG). Während bei Pipeline-Lieferungen zumeist langfristige Lieferberträge bestehen, lässt sich LNG frei transportieren und handeln.
Ob die Struktur des Weltgasmarktes ein solches Kartell zulassen würde, darüber gehen die Meinungen in Russland ebenfalls auseinander. Ein Gasprom-Sprecher sagte, er sehe keine Möglichkeit, ein Kartell zu bilden. Würde der Anteil des LNG weiter zunehmen, könnte ein einheitlicher Gasweltmarkt schon in diesem Jahrzehnt entstehen, ist dagegen Valeri Nesterow, Analyst der Investmentgesellschaft Troika Dialog überzeugt. Sobald ein Gasweltmarkt entsteht, werde das iranisch-russisch-katarische Gaskartell auch ohne formelle Gründung eine Realität.