Australien verbietet Glühbirnen – die EU auch?
Nachdem die australische Regierung angekündigt hat, bis 2010 herkömmliche Glühbirnen zu verbieten, ist auch in Deutschland eine Debatte über die Stromfresser entbrannt. Ein nationales Verbot ist allerdings aus europarechtlichen Gründen nicht möglich. Regelungen, welche die Glühbirnen zugunsten der Energiesparlampen zurückdrängen könnten, müssen im Einklang mit dem EU-Binnenmarkt stehen.
Die Koalition will stattdessen in Brüssel für alle Elektrogeräte einen sogenannten "Top-Runner-Ansatz" durchsetzen, sagte der SPD-Umweltexperte Ulrich Kelber der tageszeitung (taz). In diesem Modell wird das jeweils verbrauchsärmste Modell eines bestimmten Produkts innerhalb weniger Jahre zum verbindlichen Standard für alle anderen Produkte dieser Art. "Das wäre über kurz oder lang das Aus für die konventionelle Glühbirne", sagte Kelber.
Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung würde eine Energieeinsparung bei der Beleuchtung von 20 Prozent jährlich die Stromproduktion von 265 mittelgroßen Kraftwerken weltweit überflüssig machen und den Ausstoß von Kohlendioxid um 296 Millionen Tonnen senken. In der Prioritätenliste des Kyoto-Protokolls steht die Beleuchtung an dritter Stelle, hinter elektrischen Antriebssystemen und Bürogeräten, deutlich vor der Unterhaltungselektronik, der Wärmeerzeugung und Haushaltsgeräten.
Gotthard Graß, Geschäftsführer der Zentralverband Elektro- und Elektronikindustrie (Zvei) warnte vor Versorgungsengpässen, wenn nicht zunächst zusätzliche Fertigungskapazitäten für Energiesparlampen geschaffen würden. Dabei drängen die großen Lichtindustriefirmen selbst schon seit längerem auf eine bessere Förderung der Energiesparlampen. Auch Philips fordert ein Glühbirnenverbot.
Nach Angaben des Zvei wurden im vergangenen Jahr rund 270 Millionen Glühbirnen, aber nur 27 Millionen Sparlampen verkauft. Bisher nutzen noch viel zu wenig Haushalte in Deutschland Energiesparlampen, beklagt Eva Leonhardt von der Deutschen Umwelthilfe. Offenbar müssen die Verbraucher noch davon überzeugt werden, dass sie mit teureren Energiesparlampen langfristig Geld sparen könnten. Die Zeiten, da Energiesparlampen kaltes und grelles Licht abgaben, neigen sich dem Ende. Viele Hersteller bieten inzwischen Produkte mit wohnlicherem Licht an.
Australien ist der größte Pro-Kopf-Emittent von CO2 und gleichzeitig außer den USA das einzige Industrieland, welches das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase nicht ratifiziert hat. Deshalb haben Umweltschützer die Ankündigung der konservativen Regierung kritisiert und fordern stattdessen einen konkreten Zielrahmen für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Als eines der sonnenreichsten Länder der Erde deckt Australien seinen Energiebedarf zum überwiegenden Teil aus Kohle.
Die Koalition will stattdessen in Brüssel für alle Elektrogeräte einen sogenannten "Top-Runner-Ansatz" durchsetzen, sagte der SPD-Umweltexperte Ulrich Kelber der tageszeitung (taz). In diesem Modell wird das jeweils verbrauchsärmste Modell eines bestimmten Produkts innerhalb weniger Jahre zum verbindlichen Standard für alle anderen Produkte dieser Art. "Das wäre über kurz oder lang das Aus für die konventionelle Glühbirne", sagte Kelber.
Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung würde eine Energieeinsparung bei der Beleuchtung von 20 Prozent jährlich die Stromproduktion von 265 mittelgroßen Kraftwerken weltweit überflüssig machen und den Ausstoß von Kohlendioxid um 296 Millionen Tonnen senken. In der Prioritätenliste des Kyoto-Protokolls steht die Beleuchtung an dritter Stelle, hinter elektrischen Antriebssystemen und Bürogeräten, deutlich vor der Unterhaltungselektronik, der Wärmeerzeugung und Haushaltsgeräten.
Gotthard Graß, Geschäftsführer der Zentralverband Elektro- und Elektronikindustrie (Zvei) warnte vor Versorgungsengpässen, wenn nicht zunächst zusätzliche Fertigungskapazitäten für Energiesparlampen geschaffen würden. Dabei drängen die großen Lichtindustriefirmen selbst schon seit längerem auf eine bessere Förderung der Energiesparlampen. Auch Philips fordert ein Glühbirnenverbot.
Nach Angaben des Zvei wurden im vergangenen Jahr rund 270 Millionen Glühbirnen, aber nur 27 Millionen Sparlampen verkauft. Bisher nutzen noch viel zu wenig Haushalte in Deutschland Energiesparlampen, beklagt Eva Leonhardt von der Deutschen Umwelthilfe. Offenbar müssen die Verbraucher noch davon überzeugt werden, dass sie mit teureren Energiesparlampen langfristig Geld sparen könnten. Die Zeiten, da Energiesparlampen kaltes und grelles Licht abgaben, neigen sich dem Ende. Viele Hersteller bieten inzwischen Produkte mit wohnlicherem Licht an.
Australien ist der größte Pro-Kopf-Emittent von CO2 und gleichzeitig außer den USA das einzige Industrieland, welches das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase nicht ratifiziert hat. Deshalb haben Umweltschützer die Ankündigung der konservativen Regierung kritisiert und fordern stattdessen einen konkreten Zielrahmen für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Als eines der sonnenreichsten Länder der Erde deckt Australien seinen Energiebedarf zum überwiegenden Teil aus Kohle.