Rätselhafte Spam-Mail im Namen der EEX

24.02.2007 von
Die Strombörse EEX wehrt sich gegen eine elektronische Attacke. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, verlangt eine E-Mail, die jetzt an Vertreter der Energiebranche verschickt wurde, im Namen der EEX das Ende des anonymen Handels. Die täuschend echte Kopie des Firmendesigns und sehr komplexe und detaillierte Angaben über Handelsvolumina an der EEX weisen darauf hin: Die Täter müssen Insider sein.

"Wie der Referenzpreis für den deutschen Strom zustande kommt" betitelt sich die angehängte 43-seitige Power-Point-Präsentation, die mit den Worten "Beigefügt erhalten Sie den neuen Beitrag der European Energy Exchange (EEX) AG zu mehr Transparenz auf dem deutschen Strommarkt" beginnt. Laut FTD kommt die E-Mail in zweifacher Ausführung auf Deutsch und Englisch und mit beigefügter Excel-Tabelle. Nur der Absender verrät, dass die EEX wohl nicht dahinter steckt: "eex.transparency@web.de".

Die EEX sieht darin einen "gezielten Angriff auf ihre Reputation" und hat Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. In der Nachricht werden sämtliche Handelsumsätze von an der EEX tätigen Unternehmen einzeln aufgeschlüsselt. Die EEX bezeichnet die Angaben zwar als "irreführend", informierte Beobachter sind aber angesichts der Komplexität beeindruckt, heißt es in der FTD weiter. "Dieser Datensatz ist zu plausibel, zu komplex, um ausgedacht zu sein. Wenn es eine Fälschung wäre, dann aber eine exzellente", wird ein Stromhandelsexperte zitiert.

Die E-Mail kritisiert die EEX außerdem als Instrument der großen deutschen Stromerzeuger, um "den Referenzpreis für den gesamten deutschen Strommarkt durch Netto-Stromeinkäufe zu erhöhen." Die Schlussfolgerung der Absender: "Wirkliche Transparenz kann nur durch eine Pflicht zur Veröffentlichung aggregierter Daten über das Handelsverhalten einzelner Teilnehmer erreicht werden."

In einer ersten Pressemitteilung zum Thema hat die EEX versprochen, alle Aufsichts- und Kontrollgremien, die Handelsteilnehmer und die Öffentlichkeit "auch weiterhin zeitnah auf dem Laufenden zu halten".

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter