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45 geplante Kohlekraftwerke gefährden Klimaziele
Die deutschen Stromkonzerne wollen in den nächsten Jahren weit mehr Kohlekraftwerke bauen als bisher bekannt. Geplant sind nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" insgesamt 45 Projekte, die zusammen eine Leistung von 44 000 Megawatt haben. Dies geht aus einer Anfang März erstellten und als vertraulich eingestuften Liste der Bundesnetzagentur hervor.
Laut dem Papier, das der "Saarbrücker Zeitung" vorliegt, wollen die Konzerne 39 neue Kraftwerke auf Steinkohlebasis errichten. Sie haben zusammen eine Leistung von 39 670 Megawatt und könnten im Volllastbetrieb 203 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) Strom pro Jahr liefern – das sind 34 Prozent der Stromerzeugung des Jahres 2006. Im gleichen Jahr betrug der Anteil des Steinkohlestroms an der deutschen Gesamterzeugung nur 21 Prozent.
Allein 15 der Anlagen sollen in Nordrhein-Westfalen entstehen. Hinzu kommen sechs Braunkohlekraftwerke mit 4 025 Megawatt Leistung und einer Strommenge von 29 Terrawattstunden. Von den Braunkohlekraftwerken sind zwei als CO2-frei konzipiert. Die produzierte Strommenge aus Kohle steigt gegenüber dem heutigen Stand nach dieser Planung um 50 Prozent, selbst wenn alle Altanlagen stillgelegt sind.
Erdgaskraftwerke sind bei den Konzernen weniger beliebt. Hier sind der Bundesnetzagentur nur 22 Anmeldungen bekannt, zumeist von Stadtwerken und kleineren Betreibern. Gaskraftwerke stoßen nur halb so viel Kohlendioxid pro produzierter Kilowattstunde Strom aus wie Steinkohlekraftwerke und erreichen nur 33 Prozent der Emissionswerte von Braunkohle.
Allein die neuen Kohlekraftwerke kämen im Vollbetrieb auf rund 170 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, mehr als ein Drittel des Ausstoßes, den die EU Deutschland insgesamt, inklusive der Altanlagen und der Industrie, heute genehmigt. Eigentlich sieht der Nationale Allokationsplan (NAP) eine degressive Zuteilung vor, um die CO2-emittierenden Industrien zu Investitionen anzuregen. Das bedeutet, wenn die neuen Anlagen in Betrieb gehen - für die meisten ist dafür der Zeitraum 2010 bis 2015 genannt – werden die Vorgaben voraussichtlich noch strenger sein.
Offensichtlich bleibt die Kohleverstromung für die Stromerzeuger die lukrativste Alternative – trotz Emissionshandel und besonderer Förderung der Erneuerbaren Energien. Neben dem Vorteil, dass die zentralisierten Strukturen der Verteilnetze mit den neuen Kohlemeilern beibehalten werden können, könnte auch der großzügige NAP II zu dieser Situation beigetragen haben. Denn Neuanlagen, die nach dem 1. Januar 2008 in Betrieb gehen, können bis 2012 mit konstanten Verschmutzungsrechten rechnen, die ihnen zudem kostenlos zugeteilt werden.
Laut dem Papier, das der "Saarbrücker Zeitung" vorliegt, wollen die Konzerne 39 neue Kraftwerke auf Steinkohlebasis errichten. Sie haben zusammen eine Leistung von 39 670 Megawatt und könnten im Volllastbetrieb 203 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) Strom pro Jahr liefern – das sind 34 Prozent der Stromerzeugung des Jahres 2006. Im gleichen Jahr betrug der Anteil des Steinkohlestroms an der deutschen Gesamterzeugung nur 21 Prozent.
Allein 15 der Anlagen sollen in Nordrhein-Westfalen entstehen. Hinzu kommen sechs Braunkohlekraftwerke mit 4 025 Megawatt Leistung und einer Strommenge von 29 Terrawattstunden. Von den Braunkohlekraftwerken sind zwei als CO2-frei konzipiert. Die produzierte Strommenge aus Kohle steigt gegenüber dem heutigen Stand nach dieser Planung um 50 Prozent, selbst wenn alle Altanlagen stillgelegt sind.
Erdgaskraftwerke sind bei den Konzernen weniger beliebt. Hier sind der Bundesnetzagentur nur 22 Anmeldungen bekannt, zumeist von Stadtwerken und kleineren Betreibern. Gaskraftwerke stoßen nur halb so viel Kohlendioxid pro produzierter Kilowattstunde Strom aus wie Steinkohlekraftwerke und erreichen nur 33 Prozent der Emissionswerte von Braunkohle.
Allein die neuen Kohlekraftwerke kämen im Vollbetrieb auf rund 170 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, mehr als ein Drittel des Ausstoßes, den die EU Deutschland insgesamt, inklusive der Altanlagen und der Industrie, heute genehmigt. Eigentlich sieht der Nationale Allokationsplan (NAP) eine degressive Zuteilung vor, um die CO2-emittierenden Industrien zu Investitionen anzuregen. Das bedeutet, wenn die neuen Anlagen in Betrieb gehen - für die meisten ist dafür der Zeitraum 2010 bis 2015 genannt – werden die Vorgaben voraussichtlich noch strenger sein.
Offensichtlich bleibt die Kohleverstromung für die Stromerzeuger die lukrativste Alternative – trotz Emissionshandel und besonderer Förderung der Erneuerbaren Energien. Neben dem Vorteil, dass die zentralisierten Strukturen der Verteilnetze mit den neuen Kohlemeilern beibehalten werden können, könnte auch der großzügige NAP II zu dieser Situation beigetragen haben. Denn Neuanlagen, die nach dem 1. Januar 2008 in Betrieb gehen, können bis 2012 mit konstanten Verschmutzungsrechten rechnen, die ihnen zudem kostenlos zugeteilt werden.