E.on plant neue Kraftwerke im Ausland
Der E.on-Konzern sieht nach der Einigung mit den Rivalen Enel und Acciona gute Chancen für weitere Zukäufe in Frankreich, Spanien und Italien, berichtet die Financial Times Deutschland. Für E.on würden sich damit vor allem Gelegenheiten für Großinvestitionen in die Stromerzeugung ergeben. Ebenso wie in Deutschland erreichen auch in den Nachbarländern viele Kraftwerke in den kommenden Jahren das Ende ihrer Laufzeit.
"Es sind erhebliche Investitionen erforderlich, um die alternden Kraftwerke in Europa zu ersetzen", hatte die EU-Kommission Anfang des Jahres gemahnt. Für Großkonzerne wie E.on bietet sich damit eine Alternative, um ihre Milliardengewinne anzulegen. Je älter diese Kraftwerke sind, desto schneller könnten sich neue Investitionen rentieren, heißt es in Konzernkreisen. Neue Kraftwerke erreichen einen wesentlich höheren Wirkungsgrad - und können zugleich die Emissionen reduzieren.
In Spanien, wo E.on die bisherige Enel-Tochter Viesgo übernehmen soll, müssen zahlreiche Anlagen erneuert werden. Spanien erzeugt rund die Hälfte seines Stroms in konventionellen Kraftwerken, gut ein Viertel liefern teils sehr alte Wasserkraftwerke. Verschiedene Vorhaben zur Erneuerung hat Viesgo bereits beschlossen. Parallel zu Investitionen in die Erzeugung plant E.on in Spanien seine Position im Endkundengeschäft auszubauen.
Möglichkeiten für Investitionen in neue Kraftwerke sieht E.on auch in Frankreich, wo der weitgehend konzentrierte Markt weiter liberalisiert wird – und im Zuge dessen auch Kraftwerke verkauft werden. Mehr als die Hälfte des Stroms kommt dort aus der Kernkraft. Erste Vorstöße ins Großkundengeschäft hat E.on in Frankreich bereits unternommen, bislang aber wird der Markt noch vom ehemals staatlichen Konzern EDF dominiert.
In Italien will E.on über den Kauf regionaler und kommunaler Versorger einen Stamm neuer Privatkunden aufbauen. Auch in Italien kommt ein Viertel des Stroms aus Wasserkraftwerken. Als einziges der großen EU-Länder ist Italien vollständig aus der Atomkraft ausgestiegen.
Sollte die Aufteilung Endesas nach einer Übernahme durch Enel und Acciona Ende 2007 oder Anfang 2008 tatsächlich vollzogen werden, wird E.on als erster Energiekonzern in allen wichtigen europäischen Märkten präsent sein. Über die nötigen Mittel, um bei Bedarf weiter zukaufen zu können, verfügt E.on nach der gescheiterten Endesa-Übernahme in jedem Fall. Bis zuletzt hatte der Konzern 42 Mrd. Euro für Endesa geboten.
Nach langem Kampf um die Übernahme von Endesa hatte sich E.on mit den beiden Kontrahenten auf eine Zerschlagung des spanischen Versorgers geeinigt. Der Kompromiss sieht vor, dass E.on Kraftwerke und Kunden im Wert von gut 10 Mrd. Euro bekommt, wenn Enel und Acciona mit ihrem Übernahmeangebot für Endesa Erfolg haben. Endgültig entschieden wird dies aber frühestens Ende des Jahres.
"Es sind erhebliche Investitionen erforderlich, um die alternden Kraftwerke in Europa zu ersetzen", hatte die EU-Kommission Anfang des Jahres gemahnt. Für Großkonzerne wie E.on bietet sich damit eine Alternative, um ihre Milliardengewinne anzulegen. Je älter diese Kraftwerke sind, desto schneller könnten sich neue Investitionen rentieren, heißt es in Konzernkreisen. Neue Kraftwerke erreichen einen wesentlich höheren Wirkungsgrad - und können zugleich die Emissionen reduzieren.
In Spanien, wo E.on die bisherige Enel-Tochter Viesgo übernehmen soll, müssen zahlreiche Anlagen erneuert werden. Spanien erzeugt rund die Hälfte seines Stroms in konventionellen Kraftwerken, gut ein Viertel liefern teils sehr alte Wasserkraftwerke. Verschiedene Vorhaben zur Erneuerung hat Viesgo bereits beschlossen. Parallel zu Investitionen in die Erzeugung plant E.on in Spanien seine Position im Endkundengeschäft auszubauen.
Möglichkeiten für Investitionen in neue Kraftwerke sieht E.on auch in Frankreich, wo der weitgehend konzentrierte Markt weiter liberalisiert wird – und im Zuge dessen auch Kraftwerke verkauft werden. Mehr als die Hälfte des Stroms kommt dort aus der Kernkraft. Erste Vorstöße ins Großkundengeschäft hat E.on in Frankreich bereits unternommen, bislang aber wird der Markt noch vom ehemals staatlichen Konzern EDF dominiert.
In Italien will E.on über den Kauf regionaler und kommunaler Versorger einen Stamm neuer Privatkunden aufbauen. Auch in Italien kommt ein Viertel des Stroms aus Wasserkraftwerken. Als einziges der großen EU-Länder ist Italien vollständig aus der Atomkraft ausgestiegen.
Sollte die Aufteilung Endesas nach einer Übernahme durch Enel und Acciona Ende 2007 oder Anfang 2008 tatsächlich vollzogen werden, wird E.on als erster Energiekonzern in allen wichtigen europäischen Märkten präsent sein. Über die nötigen Mittel, um bei Bedarf weiter zukaufen zu können, verfügt E.on nach der gescheiterten Endesa-Übernahme in jedem Fall. Bis zuletzt hatte der Konzern 42 Mrd. Euro für Endesa geboten.
Nach langem Kampf um die Übernahme von Endesa hatte sich E.on mit den beiden Kontrahenten auf eine Zerschlagung des spanischen Versorgers geeinigt. Der Kompromiss sieht vor, dass E.on Kraftwerke und Kunden im Wert von gut 10 Mrd. Euro bekommt, wenn Enel und Acciona mit ihrem Übernahmeangebot für Endesa Erfolg haben. Endgültig entschieden wird dies aber frühestens Ende des Jahres.