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Baubeginn für Braunkohlekraftwerk Boxberg
"Sachsen ist ein Land der Braunkohle." Mit diesen Worten begrüßte der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt das Vorhaben der Vattenfall Europe AG, am Standort Boxberg ein neues Braunkohlekraftwerk zu errichten. Der 800 Millionen Euro teure 675-Megawatt-Block soll ab 2010 Strom auf Braunkohlenbasis erzeugen. Die Kohle soll aus dem seit 1999 ruhenden Tagebau Reichwalde kommen, der ab 2010 wieder Braunkohle fördern wird.
Nach Angaben von Vattenfall wird der neue Kraftwerksblock einen Wirkungsgrad von mehr als 43 Prozent haben – ein für Braunkohlemeiler sehr hoher Wert. Möglich sei dies durch eine Erhitzung des Dampfes im Kessel auf rund 600 Grad Celsius und einen Druck von rund 285 bar. Auch der Umweltschutz komme nicht zu kurz: Eine computergesteuerte Luftzuführung minimiert die Entstehung von Stickoxiden, eine mehrstufige Rauchgasreinigung filtert Staub und Schwefel aus der Abluft.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat den Neubau dagegen als ökologisch und ökonomisch unsinnig kritisiert. Braunkohle sei ein "Klimakiller", so der Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Der neue Kraftwerksblock in Boxberg werde vierzig Jahre lang zusätzlich 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausstoßen. Müsste Vattenfall die Zertifikate für diese CO2-Emmissionen auf dem freien Markt kaufen, statt sie im Rahmen des NAP II kostenlos zu bekommen, sei das Kraftwerk in Boxberg auch wirtschaftlich nicht tragbar.
Greenpeace kritisierte in diesem Zusammenhang auch die enge Verzahnung von Energiekonzernen und der Politik. Der Organisation liege das interne Ergebnispapier "Eckpunkte der Zuteilung" vor, das "durch die Hintertür" die Braunkohleverstromung privilegieren und auf Dauer festschreiben wolle. Daneben ist Vattenfall-Chef Lars Jossefson Klimaschutzberater der Bundesregierung und nehme so direkt Einfluss auf Entscheidungen, erklärte Smid weiter.
Nach Angaben von Vattenfall wird der neue Kraftwerksblock einen Wirkungsgrad von mehr als 43 Prozent haben – ein für Braunkohlemeiler sehr hoher Wert. Möglich sei dies durch eine Erhitzung des Dampfes im Kessel auf rund 600 Grad Celsius und einen Druck von rund 285 bar. Auch der Umweltschutz komme nicht zu kurz: Eine computergesteuerte Luftzuführung minimiert die Entstehung von Stickoxiden, eine mehrstufige Rauchgasreinigung filtert Staub und Schwefel aus der Abluft.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat den Neubau dagegen als ökologisch und ökonomisch unsinnig kritisiert. Braunkohle sei ein "Klimakiller", so der Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Der neue Kraftwerksblock in Boxberg werde vierzig Jahre lang zusätzlich 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausstoßen. Müsste Vattenfall die Zertifikate für diese CO2-Emmissionen auf dem freien Markt kaufen, statt sie im Rahmen des NAP II kostenlos zu bekommen, sei das Kraftwerk in Boxberg auch wirtschaftlich nicht tragbar.
Greenpeace kritisierte in diesem Zusammenhang auch die enge Verzahnung von Energiekonzernen und der Politik. Der Organisation liege das interne Ergebnispapier "Eckpunkte der Zuteilung" vor, das "durch die Hintertür" die Braunkohleverstromung privilegieren und auf Dauer festschreiben wolle. Daneben ist Vattenfall-Chef Lars Jossefson Klimaschutzberater der Bundesregierung und nehme so direkt Einfluss auf Entscheidungen, erklärte Smid weiter.