Studie: zu wenig Wettbewerb auf EU-Strommärkten
Die Europäische Kommission hat eine extern erstellte Studie veröffentlicht, die belegt, der Wettbewerb auf den EU-Großhandelsmärkten für Elektrizität funktioniert nicht. Die Forscher bestätigten damit die Ergebnisse der "sector inquiry" der Kommission von letztem Jahr: Hohe Marktkonzentration, Strompreise über einem freien Marktpreis sowie Belege dafür, dass einige Betreiber ihre Erzeugungskapazitäten nicht voll ausnutzen.
Die Studie beruht auf einer detaillierten Analyse der Großhandelsmärkte für Elektrizität in sechs EU-Mitgliedstaaten - Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien (Vereinigtes Königreich ohne Nordirland) – und erstreckt sich über den Zeitraum 2003 bis 2005. Die zugrunde liegende Datenbank umfasst mehr als 1 Mrd. Daten, die im Wesentlichen von den Wirtschaftsbeteiligten selbst bereitgestellt wurden. Analysiert wurden die Daten pro Stunde fast aller Kraftwerke auf den einzelnen Märkten.
Im ersten Teil der Studie wird auf stündlicher Basis untersucht, wie viele Betreiber auf dem Markt in einem wirksamen Wettbewerb zueinander stehen – unter Berücksichtigung sowohl der verfügbaren Kraftwerkskapazität als auch der tatsächlichen Energieerzeugung. Die Studie bestätigt die Ergebnisse der Sektoruntersuchung, wonach sich in der Strombranche, unabhängig von der angewandten Messmethode, hohe Marktkonzentrationen ergeben.
Im zweiten Teil der Studie wird die Differenz berechnet, die zwischen dem tatsächlichen Marktpreis und dem rechnerisch ermittelten Marktpreis besteht. Rechnerisch ermittelt wurde der Preis, der sich unter idealen Wettbewerbsbedingungen ergeben hätte. Zu diesem Zweck simulierten die Forscher für jede Stunde des betreffenden Zeitraums einen einwandfrei funktionierenden Wettbewerbsmarkt. Das Modell berücksichtigt vorhandene Im- und Exporte sowie komplexe technische Begrenzungen, die in den Kraftwerken bestehen, einschließlich im Untersuchungszeitraum angezeigter Stromausfälle.
Die Differenz fiel je nach Anbieter, Zeitpunkt und Markt sehr unterschiedlich aus: In Deutschland und Spanien ist sie im Allgemeinen höher, in Großbritannien und in den Niederlanden dagegen niedriger. Für Frankreich und Belgien wurden wegen unzureichender Daten keine Schlussfolgerungen gezogen. Weiterhin wurde deutlich, dass auch der niedrigere Preis des simulierten Wettbewerbsmarkts den Stromerzeugern in den genannten Ländern ermöglichen würde, auch ihre Fixkosten zu decken. Damit bedeutet die Differenz zwischen Ideal- und Realpreis in erster Linie höhere Gewinne für die Stromerzeuger.
Der dritte Teil ergab, dass zwischen der Anzahl der Wettbewerber und der Preisdifferenz eine Beziehung besteht. Außerdem wurde das tatsächliche Produktionsniveau der wichtigsten Erzeuger mit dem Produktionsniveau verglichen, das im Rahmen eines einwandfrei funktionierenden Wettbewerbs erreicht worden wäre. Auch hier ergab sich vielfach ein erheblicher Unterschied zwischen möglicher und realer Produktion, der den Schluss zulässt, einige Betreiber nutzen ihre Erzeugungskapazitäten nicht voll aus.
Weitere Informationen zur Sektoruntersuchung und der vollständige Studienbericht sind auf der Seite des Wettbewerbs- und des Energiekommissariats abrufbar.
Die Studie beruht auf einer detaillierten Analyse der Großhandelsmärkte für Elektrizität in sechs EU-Mitgliedstaaten - Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien (Vereinigtes Königreich ohne Nordirland) – und erstreckt sich über den Zeitraum 2003 bis 2005. Die zugrunde liegende Datenbank umfasst mehr als 1 Mrd. Daten, die im Wesentlichen von den Wirtschaftsbeteiligten selbst bereitgestellt wurden. Analysiert wurden die Daten pro Stunde fast aller Kraftwerke auf den einzelnen Märkten.
Im ersten Teil der Studie wird auf stündlicher Basis untersucht, wie viele Betreiber auf dem Markt in einem wirksamen Wettbewerb zueinander stehen – unter Berücksichtigung sowohl der verfügbaren Kraftwerkskapazität als auch der tatsächlichen Energieerzeugung. Die Studie bestätigt die Ergebnisse der Sektoruntersuchung, wonach sich in der Strombranche, unabhängig von der angewandten Messmethode, hohe Marktkonzentrationen ergeben.
Im zweiten Teil der Studie wird die Differenz berechnet, die zwischen dem tatsächlichen Marktpreis und dem rechnerisch ermittelten Marktpreis besteht. Rechnerisch ermittelt wurde der Preis, der sich unter idealen Wettbewerbsbedingungen ergeben hätte. Zu diesem Zweck simulierten die Forscher für jede Stunde des betreffenden Zeitraums einen einwandfrei funktionierenden Wettbewerbsmarkt. Das Modell berücksichtigt vorhandene Im- und Exporte sowie komplexe technische Begrenzungen, die in den Kraftwerken bestehen, einschließlich im Untersuchungszeitraum angezeigter Stromausfälle.
Die Differenz fiel je nach Anbieter, Zeitpunkt und Markt sehr unterschiedlich aus: In Deutschland und Spanien ist sie im Allgemeinen höher, in Großbritannien und in den Niederlanden dagegen niedriger. Für Frankreich und Belgien wurden wegen unzureichender Daten keine Schlussfolgerungen gezogen. Weiterhin wurde deutlich, dass auch der niedrigere Preis des simulierten Wettbewerbsmarkts den Stromerzeugern in den genannten Ländern ermöglichen würde, auch ihre Fixkosten zu decken. Damit bedeutet die Differenz zwischen Ideal- und Realpreis in erster Linie höhere Gewinne für die Stromerzeuger.
Der dritte Teil ergab, dass zwischen der Anzahl der Wettbewerber und der Preisdifferenz eine Beziehung besteht. Außerdem wurde das tatsächliche Produktionsniveau der wichtigsten Erzeuger mit dem Produktionsniveau verglichen, das im Rahmen eines einwandfrei funktionierenden Wettbewerbs erreicht worden wäre. Auch hier ergab sich vielfach ein erheblicher Unterschied zwischen möglicher und realer Produktion, der den Schluss zulässt, einige Betreiber nutzen ihre Erzeugungskapazitäten nicht voll aus.
Weitere Informationen zur Sektoruntersuchung und der vollständige Studienbericht sind auf der Seite des Wettbewerbs- und des Energiekommissariats abrufbar.