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Deutsche Kohlemeiler ohne Vorbildfunktion
Deutsche Kohlekraftwerke gehören nach wie vor zu den klimaschädlichsten Anlagen in Europa. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche das Öko-Institut im Auftrag des WWF erstellt hat. Sie listet die 30 schmutzigsten und damit ineffizientesten Anlagen in Europa auf. Diese "Dreckigen Dreißig" produzierten im vergangenen Jahr 393 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2), das entspricht zehn Prozent der gesamten europäischen CO2-Emissionen.
Bei den zehn klimaschädlichsten Anlagen handelt es sich ausnahmslos um Braunkohlekraftwerke, davon stehen sechs auf deutschem Boden. Vier gehören zum Energiekonzern RWE: Niederaußem (Rang 3), Frimmersdorf (Rang 5), Weisweiler (Rang 6) und Neurath (Rang 7). Zwei weitere, Jänschwalde (Rang 4) und Boxberg (Rang 10), werden von Vattenfall betrieben. Sie alle belasten die Luft mit deutlich über einem Kilo CO2 pro Kilowattstunde erzeugtem Strom.
Negativ-Spitzenreiter in Europa ist das Kraftwerk Agios Dimitrios in Griechenland. Es bläst rund 1350 Gramm CO2/kWh in die Luft. Auch die Zweitplatzierte ist eine griechische Anlage, die immerhin noch 1250 Gramm CO2/kWh ausstößt. Zum Vergleich: Die im Rahmen des Emissionshandels in Deutschland zugeteilten Emissionsrechte gehen von einer Benchmark von 750 Gramm CO2/kWh aus.
"Die neuen Daten unterstreichen, dass EU Umweltkommissar Stavros Dimas mit seiner Kritik an Deutschlands Energiepolitik absolut richtig liegt", kommentierte Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimapolitik beim WWF Deutschland, die Studie. Wenn man bei der anstehenden Modernisierung des deutschen Kraftwerkparks erneut auf Kohle setze, zementiere man über Jahrzehnte einen zu hohen CO2-Ausstoß. Der WWF fordert Nachbesserung: Eine Versteigerung der Verschmutzungszertifikate sei hierzu ein erster Schritt.
RWE hat angekündigt, in den kommenden fünf Jahren rund sieben Milliarden Euro in die Effizienzsteigerung seiner Kraftwerke zu investieren. Im Vergleich zu Altanlagen werde hierdurch der CO2-Ausstoß um 13 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert, verspricht der Konzern in einer Pressemitteilung.
Die WWF-Rangliste basiert auf den Emissionsdaten von 2006, die im Rahmen des Emissionshandels erhoben werden. Zunächst ermittelte das Öko-Institut die 30 europäischen Kraftwerke, die über das Jahr 2006 verteilt am meisten CO2 ausstießen. Diese "Dreckigen Dreißig“ wurden dann nach ihrer Effizienz geordnet, um zu der endgültigen Rangliste der schmutzigsten Kraftwerke zu gelangen.
Bei den zehn klimaschädlichsten Anlagen handelt es sich ausnahmslos um Braunkohlekraftwerke, davon stehen sechs auf deutschem Boden. Vier gehören zum Energiekonzern RWE: Niederaußem (Rang 3), Frimmersdorf (Rang 5), Weisweiler (Rang 6) und Neurath (Rang 7). Zwei weitere, Jänschwalde (Rang 4) und Boxberg (Rang 10), werden von Vattenfall betrieben. Sie alle belasten die Luft mit deutlich über einem Kilo CO2 pro Kilowattstunde erzeugtem Strom.
Negativ-Spitzenreiter in Europa ist das Kraftwerk Agios Dimitrios in Griechenland. Es bläst rund 1350 Gramm CO2/kWh in die Luft. Auch die Zweitplatzierte ist eine griechische Anlage, die immerhin noch 1250 Gramm CO2/kWh ausstößt. Zum Vergleich: Die im Rahmen des Emissionshandels in Deutschland zugeteilten Emissionsrechte gehen von einer Benchmark von 750 Gramm CO2/kWh aus.
"Die neuen Daten unterstreichen, dass EU Umweltkommissar Stavros Dimas mit seiner Kritik an Deutschlands Energiepolitik absolut richtig liegt", kommentierte Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimapolitik beim WWF Deutschland, die Studie. Wenn man bei der anstehenden Modernisierung des deutschen Kraftwerkparks erneut auf Kohle setze, zementiere man über Jahrzehnte einen zu hohen CO2-Ausstoß. Der WWF fordert Nachbesserung: Eine Versteigerung der Verschmutzungszertifikate sei hierzu ein erster Schritt.
RWE hat angekündigt, in den kommenden fünf Jahren rund sieben Milliarden Euro in die Effizienzsteigerung seiner Kraftwerke zu investieren. Im Vergleich zu Altanlagen werde hierdurch der CO2-Ausstoß um 13 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert, verspricht der Konzern in einer Pressemitteilung.
Die WWF-Rangliste basiert auf den Emissionsdaten von 2006, die im Rahmen des Emissionshandels erhoben werden. Zunächst ermittelte das Öko-Institut die 30 europäischen Kraftwerke, die über das Jahr 2006 verteilt am meisten CO2 ausstießen. Diese "Dreckigen Dreißig“ wurden dann nach ihrer Effizienz geordnet, um zu der endgültigen Rangliste der schmutzigsten Kraftwerke zu gelangen.