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Stadtwerke sehen ihre Selbständigkeit gefährdet
Die Stadtwerke geraten zunehmend unter Druck. Nur noch jedes fünfte Unternehmen sieht die vollständige Eigenständigkeit noch als Erfolg versprechende Perspektive. Das ergab eine Umfrage unter den Vorständen und Geschäftsführern von 100 deutschen Stadtwerken und regionalen Energieversorgern. Die Autoren der Studie, die Unternehmensberatung Ernst & Young, sehen deshalb eine Übernahmewelle voraus.
Als Hauptgründe nannten die Befragten sinkende Gewinne, unsichere Geschäftsaussichten und den wachsenden Wettbewerb um die Endverbraucher. Aktuell bezeichnen 56 Prozent der Befragten den Geschäftserfolg ihres Unternehmens als gut oder sehr gut. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 71 Prozent, 2005 sogar bei 81 Prozent. Für die Zukunft sind fast alle Unternehmen skeptisch: 90 Prozent erwarten, dass sich die eigene Ertragslage verschlechtern wird.
Vor allem die Regulierung der Energienetze und die damit verbundenen Kürzungen der Nutzungsentgelte für die Stromdurchleitung setzen die Stadtwerke unter Druck. Die zuständigen Regulierungsbehörden haben den Unternehmen ihre Entgelte um durchschnittlich zehn bis 15 Prozent gekürzt. "Die Margen der Stadtwerke sinken, die Einkaufspreise steigen", stellt Helmut Edelmann, Autor der Studie und Direktor für den Bereich Energieversorgung bei Ernst & Young, fest. Zudem führe die Entflechtung der Netze bei den Stadtwerken zu einer erhöhten Transparenz zwischen Netzbereich und Vertrieb.
Dreiviertel der Befragten sehen Netzkooperationen als einzige wirkliche Chance an, im Netzbereich Effizienzsteigerungen zu erzielen. Insbesondere horizontale Kooperationen – also die Zusammenarbeit mit Partnern aus der gleichen Versorgungsstufe werden als erfolgversprechend bezeichnet (58 Prozent). Eine Alternative ist der komplette Verkauf des Netzes, was der Umfrage zufolge jedes zwanzigste Unternehmen erwägt.
Die Unternehmen kritisierten in diesem Zusammenhang auch die Bundesnetzagentur scharf. Mehr als die Hälfte von ihnen ist überzeugt, die Regulierung werde ihr Ziel, mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten zu schaffen, nicht erreichen. Begründet wird diese Einschätzung in erster Linie damit, dass bestehende oligopolistische Strukturen nicht beseitigt werden, sondern im Gegenteil der anhaltende Konzentrationsprozess zu einer weiter steigenden Marktmacht der Konzerne führen wird.
Als Hauptgründe nannten die Befragten sinkende Gewinne, unsichere Geschäftsaussichten und den wachsenden Wettbewerb um die Endverbraucher. Aktuell bezeichnen 56 Prozent der Befragten den Geschäftserfolg ihres Unternehmens als gut oder sehr gut. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 71 Prozent, 2005 sogar bei 81 Prozent. Für die Zukunft sind fast alle Unternehmen skeptisch: 90 Prozent erwarten, dass sich die eigene Ertragslage verschlechtern wird.
Vor allem die Regulierung der Energienetze und die damit verbundenen Kürzungen der Nutzungsentgelte für die Stromdurchleitung setzen die Stadtwerke unter Druck. Die zuständigen Regulierungsbehörden haben den Unternehmen ihre Entgelte um durchschnittlich zehn bis 15 Prozent gekürzt. "Die Margen der Stadtwerke sinken, die Einkaufspreise steigen", stellt Helmut Edelmann, Autor der Studie und Direktor für den Bereich Energieversorgung bei Ernst & Young, fest. Zudem führe die Entflechtung der Netze bei den Stadtwerken zu einer erhöhten Transparenz zwischen Netzbereich und Vertrieb.
Dreiviertel der Befragten sehen Netzkooperationen als einzige wirkliche Chance an, im Netzbereich Effizienzsteigerungen zu erzielen. Insbesondere horizontale Kooperationen – also die Zusammenarbeit mit Partnern aus der gleichen Versorgungsstufe werden als erfolgversprechend bezeichnet (58 Prozent). Eine Alternative ist der komplette Verkauf des Netzes, was der Umfrage zufolge jedes zwanzigste Unternehmen erwägt.
Die Unternehmen kritisierten in diesem Zusammenhang auch die Bundesnetzagentur scharf. Mehr als die Hälfte von ihnen ist überzeugt, die Regulierung werde ihr Ziel, mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten zu schaffen, nicht erreichen. Begründet wird diese Einschätzung in erster Linie damit, dass bestehende oligopolistische Strukturen nicht beseitigt werden, sondern im Gegenteil der anhaltende Konzentrationsprozess zu einer weiter steigenden Marktmacht der Konzerne führen wird.