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Ärger über undurchsichtige Vattenfall-Tarife
Die Vattenfall Europe AG steht aufgrund intransparenter Tarifgestaltung in der Kritik. Nachdem sie für Hamburg und Berlin Strompreiserhöhungen zum 1.Juli angekündigt hat, kürzt sie nun die Serviceleistungen bei den Grundversorgungstarifen. Wie die Verbraucherzentrale Berlin mitteilt, bietet der Konzern seinen Kunden stattdessen einen zusätzlichen "Haushalt-Schutzbrief" an.
Der "Haushalt-Schutzbrief" ist bei den Grundversorgungstarifen "Berlin Klassik Plus" und "Hamburg Classic Haushalt" bisher noch im Preis enthalten. Diese Tarife laufen zum 30.06.2007 aus und werden durch die Tarife "Berlin Basis Privatstrom" und "Hamburg Basis Privatstrom" ersetzt, die ohne das Servicepaket auskommen. Den zukünftigen Kunden der neuen Tarife wird jetzt der "Haushalt-Schutzbrief" per Post als vermeintlich verlockendes Angebot unterbreitet: Für 54 Euro im Jahr sollen Vattenfall-Kunden dann gegen Schäden abgesichert sein, die durch Stromausfälle entstehen.
Die Verbraucherzentrale Berlin rät davon ab, den "Haushalt-Schutzbrief" zu übernehmen. Kaum jemand brauche einen solchen Schutzbrief. Die Leistungen des Schutzbriefes, der in Partnerschaft mit der Roland Versicherung West angeboten wird, seien "stark eingeschränkt, überflüssig und teils finanziell riskant", fassen die Verbraucherschützer das Ergebnis einer ersten Prüfung zusammen. Die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Berlin, Gabriele Francke, kündigte an, die Verbraucherschützer werden die Bedingungen des Haushalt-Schutzbriefes auch rechtlich prüfen.
Wer schon eine Hausratversicherung hat oder zur Miete wohnt, wo der Vermieter für Schäden aufkommen muss, hat von dieser Zusatzversicherung keinerlei Nutzen. Da für bestimmte Reparaturleistungen mit Höchstbeteiligungsbeträgen nur eine bestimmte Firma beauftragt werden darf, kann es mit dem Haushalt-Schutzbrief sogar teurer werden, warnt die Verbraucherzentrale. Dann ist man der Preispolitik dieser Firma ausgeliefert und zahlt drauf, wenn die Rechnung höher als die Beteiligung von maximal 2.500 Euro ausfällt.
Besonders ärgerlich: Der Haushalt-Schutzbrief ist in den Produkten "Berlin Klassik Privatstrom" und "Hamburg Klassik Privatstrom" bereits enthalten, die für Durchschnittsverbraucher trotzdem billiger sind. Das setzt die Preiskalkulation von Vattenfall zusätzlich den Vorwurf der Intransparenz aus. Der Betrag von 54 Euro wäre als Strompreisreduzierung jedenfalls sinnvoller angelegt, finden die Berliner Verbraucherschützer.
Die Preispolitik von Vattenfall zeigt auch: Stromkunden sollten die verschiedenen Angebote auch alternativer Stromversorger prüfen. Die Grundversorgungstarife, in die man zunächst automatisch eingestuft wird, sind oftmals teurer als andere Produkte des gleichen und anderer Stromanbieter. Ein Wechsel ist also in den allermeisten Fällen lohnenswert.
Der "Haushalt-Schutzbrief" ist bei den Grundversorgungstarifen "Berlin Klassik Plus" und "Hamburg Classic Haushalt" bisher noch im Preis enthalten. Diese Tarife laufen zum 30.06.2007 aus und werden durch die Tarife "Berlin Basis Privatstrom" und "Hamburg Basis Privatstrom" ersetzt, die ohne das Servicepaket auskommen. Den zukünftigen Kunden der neuen Tarife wird jetzt der "Haushalt-Schutzbrief" per Post als vermeintlich verlockendes Angebot unterbreitet: Für 54 Euro im Jahr sollen Vattenfall-Kunden dann gegen Schäden abgesichert sein, die durch Stromausfälle entstehen.
Die Verbraucherzentrale Berlin rät davon ab, den "Haushalt-Schutzbrief" zu übernehmen. Kaum jemand brauche einen solchen Schutzbrief. Die Leistungen des Schutzbriefes, der in Partnerschaft mit der Roland Versicherung West angeboten wird, seien "stark eingeschränkt, überflüssig und teils finanziell riskant", fassen die Verbraucherschützer das Ergebnis einer ersten Prüfung zusammen. Die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Berlin, Gabriele Francke, kündigte an, die Verbraucherschützer werden die Bedingungen des Haushalt-Schutzbriefes auch rechtlich prüfen.
Wer schon eine Hausratversicherung hat oder zur Miete wohnt, wo der Vermieter für Schäden aufkommen muss, hat von dieser Zusatzversicherung keinerlei Nutzen. Da für bestimmte Reparaturleistungen mit Höchstbeteiligungsbeträgen nur eine bestimmte Firma beauftragt werden darf, kann es mit dem Haushalt-Schutzbrief sogar teurer werden, warnt die Verbraucherzentrale. Dann ist man der Preispolitik dieser Firma ausgeliefert und zahlt drauf, wenn die Rechnung höher als die Beteiligung von maximal 2.500 Euro ausfällt.
Besonders ärgerlich: Der Haushalt-Schutzbrief ist in den Produkten "Berlin Klassik Privatstrom" und "Hamburg Klassik Privatstrom" bereits enthalten, die für Durchschnittsverbraucher trotzdem billiger sind. Das setzt die Preiskalkulation von Vattenfall zusätzlich den Vorwurf der Intransparenz aus. Der Betrag von 54 Euro wäre als Strompreisreduzierung jedenfalls sinnvoller angelegt, finden die Berliner Verbraucherschützer.
Die Preispolitik von Vattenfall zeigt auch: Stromkunden sollten die verschiedenen Angebote auch alternativer Stromversorger prüfen. Die Grundversorgungstarife, in die man zunächst automatisch eingestuft wird, sind oftmals teurer als andere Produkte des gleichen und anderer Stromanbieter. Ein Wechsel ist also in den allermeisten Fällen lohnenswert.