Steigen die Erdgaspreise?
Der Verband ostdeutscher Energieunternehmen "Erdgas-Forum" sieht in diesem Herbst steigende Gaspreise auf die Verbraucher in Deutschland zukommen. Grund seien die gestiegenen Weltmarktpreise für Energie, so der Verband in einer Pressemitteilung. Die "Preisanpassungen" könnten aber regional unterschiedlich ausfallen.
Beispielsweise habe sich Rohöl an der New Yorker Rohstoffbörse in den vergangenen Monaten um mehr als 20 Prozent verteuert. Da der Gaspreis aufgrund einer internationalen Vereinbarung an den Ölpreis gekoppelt ist, werde sich dies auch auf den Gaspreis auswirken. Dr. Jens Horn, Sprecher des "Forum Erdgas", erklärte: "Die Preisänderungen bei der Beschaffung von Erdgas am deutschen Gasmarkt wird entlang der Handelskette an die regionalen und lokalen Versorger weitergegeben werden und bis auf die Endverbraucherpreise durchschlagen."
Entlastung bei den Gaspreisen soll dagegen die für 2009 geplante Anreizregulierung für die Energienetze bringen. Der von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos vorgelegte Gesetzesentwurf zur Anreizregulierungsverordnung wurde vom Bundeskabinett am 13. Juni verabschiedet – mit einigen Änderungen zugunsten der Netzbetreiber. Sie muss nun noch den Bundesrat passieren.
Die Bundesregierung erhofft sich von der Anreizregulierung Effizienzsteigerungen von mindestens 12,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Als Druckmittel werden die Netzentgelte jährlich um 1,25 Prozent reduziert. Dagegen regt sich besonders bei den lokalen Gasversorgern, meist Stadtwerke, Widerstand. Sie könnten die Anforderungen kaum erfüllen, besonders die Effizienzsteigerungen seien kaum machbar, erklärte etwa der Geschäftsführer der Rotenburger Stadtwerke gegenüber der Rotenburger Kreiszeitung. Er fordert deshalb wie viele seiner Kollegen, die geplante Anreizregulierung weiter zu "entschärfen".
Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) ärgert sich dagegen über die bereits beschlossenen "Verwässerungen" durch die Bundesregierung. Er erhofft sich von der strengeren Regulierung der Netzentgelte einen steigenden Wettbewerb zwischen verschiedenen Gasanbietern und damit sinkende Gaspreise. Er findet die Vorgaben zur Effizienzsteigerung noch zu niedrig und kritisiert insbesondere, dass mehr als 75% der Netzbetreiber von der Möglichkeit zum „vereinfachten Verfahren“ Gebrauch machen können.
Im vereinfachten Verfahren wird ein pauschaler Effizienzwert zugrunde gelegt, weswegen die Unternehmen weniger detaillierte Daten an die zuständige Regulierungsbehörde übermitteln müssen. Dieses System ist besonders für sehr ineffiziente Netzbetreiber attraktiv, da die Effizienzanforderungen nicht mehr durch Einzelprüfung festgelegt werden (wie bisher durch die individuelle Prüfung der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörden), sondern pauschal für alle gelten, die am vereinfachten Verfahren teilnehmen.
Beispielsweise habe sich Rohöl an der New Yorker Rohstoffbörse in den vergangenen Monaten um mehr als 20 Prozent verteuert. Da der Gaspreis aufgrund einer internationalen Vereinbarung an den Ölpreis gekoppelt ist, werde sich dies auch auf den Gaspreis auswirken. Dr. Jens Horn, Sprecher des "Forum Erdgas", erklärte: "Die Preisänderungen bei der Beschaffung von Erdgas am deutschen Gasmarkt wird entlang der Handelskette an die regionalen und lokalen Versorger weitergegeben werden und bis auf die Endverbraucherpreise durchschlagen."
Entlastung bei den Gaspreisen soll dagegen die für 2009 geplante Anreizregulierung für die Energienetze bringen. Der von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos vorgelegte Gesetzesentwurf zur Anreizregulierungsverordnung wurde vom Bundeskabinett am 13. Juni verabschiedet – mit einigen Änderungen zugunsten der Netzbetreiber. Sie muss nun noch den Bundesrat passieren.
Die Bundesregierung erhofft sich von der Anreizregulierung Effizienzsteigerungen von mindestens 12,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Als Druckmittel werden die Netzentgelte jährlich um 1,25 Prozent reduziert. Dagegen regt sich besonders bei den lokalen Gasversorgern, meist Stadtwerke, Widerstand. Sie könnten die Anforderungen kaum erfüllen, besonders die Effizienzsteigerungen seien kaum machbar, erklärte etwa der Geschäftsführer der Rotenburger Stadtwerke gegenüber der Rotenburger Kreiszeitung. Er fordert deshalb wie viele seiner Kollegen, die geplante Anreizregulierung weiter zu "entschärfen".
Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) ärgert sich dagegen über die bereits beschlossenen "Verwässerungen" durch die Bundesregierung. Er erhofft sich von der strengeren Regulierung der Netzentgelte einen steigenden Wettbewerb zwischen verschiedenen Gasanbietern und damit sinkende Gaspreise. Er findet die Vorgaben zur Effizienzsteigerung noch zu niedrig und kritisiert insbesondere, dass mehr als 75% der Netzbetreiber von der Möglichkeit zum „vereinfachten Verfahren“ Gebrauch machen können.
Im vereinfachten Verfahren wird ein pauschaler Effizienzwert zugrunde gelegt, weswegen die Unternehmen weniger detaillierte Daten an die zuständige Regulierungsbehörde übermitteln müssen. Dieses System ist besonders für sehr ineffiziente Netzbetreiber attraktiv, da die Effizienzanforderungen nicht mehr durch Einzelprüfung festgelegt werden (wie bisher durch die individuelle Prüfung der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörden), sondern pauschal für alle gelten, die am vereinfachten Verfahren teilnehmen.