Seite bewerten:
100%
0%

Zuteilung der CO2-Zertifikate beginnt

11.08.2007 von
Das Bundesumweltministerium (BMU) beginnt mit der Zuteilung für die Verschmutzungsrechte 2008. Damit wird festgelegt, wie viel CO2 Industrie und Kraftwerke von 2008-2012 in die Luft blasen dürfen. Wie das BMU mitteilte, können die Anlagenbetreiber bis Mitte November ihre Zuteilungsanträge einreichen. Bis zum 1. Januar 2008 muss das Zuteilungsverfahren für die betroffenen Anlagen abgeschlossen sein.

In der neuen Zuteilungsperiode werden etwa 37 Millionen Tonnen CO2 weniger pro Jahr zugeteilt, als die emissionshandelspflichtigen Anlagen dieses Jahr ausgestoßen haben. Dies entspricht einer effektiven Kürzung der Emissionsmenge um rund acht Prozent. Gegenüber dem ersten Allokationsplan beträgt die Reduktion der Zuteilungsmenge sogar 57 Millionen Tonnen pro Jahr.

Unternehmen, die mehr CO2 produzieren als ihnen an Rechten zugeteilt wurde, können die Kyoto-Mechanismen JI und CDM nutzen. Hier bekommen Unternehmen Verschmutzungszertifikate gutgeschrieben, wenn sie Klimaschutzprojekte im Ausland durchführt oder sich aktiv für den Transfer von Technologie und Know-How in Entwicklungs- und Schwellenländer einsetzen. Eine andere Möglichkeit: Zertifikate von Unternehmen einkaufen, die weniger CO2 emittieren, also den Emissionshandel in Gang bringen.

Ein Teil der Emissionsrechte wird zudem versteigert – das betrifft 40 Millionen Berechtigungen pro Jahr, etwa ein Zehntel der gesamten Zuteilungsmenge. Deutschland wird damit EU-weit die größte Anzahl an Emissionsberechtigungen versteigern, so das BMU. Die Nettomehreinnahmen für den Bund werden für nationale und internationale Klimaschutzmaßnahmen und für die Förderung der Erneuerbaren Energien im Wärmebereich eingesetzt.

Kraftwerke bekommen ihre Verschmutzungsrechte nach einem Benchmarking-System zugeteilt. Je nach Art und Brennstoff der Anlage gibt es einen festen Emissionswert, der durch die kostenlosen Zuteilungen abgedeckt wird. Dadurch sollen "effiziente Anlagen belohnt und veraltete Technik belastet" werden, was den Modernisierungsprozess in der deutschen Energiewirtschaft nachdrücklich beschleunige, erklärt das BMU. Wer weniger als 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr ausstößt, braucht keine Zertifikate. Ebenso gelten für das produzierende Gewerbe weniger strenge Effizienzvorgaben als für die Energiewirtschaft.

Damit wird die Stromwirtschaft einen großen Teil der CO2-Einsparungen in Deutschland erbringen müssen, was etwa vom Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) stark kritisiert wurde. Befürworter argumentieren, so würde wenigstens ein Teil der Umweltschäden, welche die Verfeuerung fossiler energieträger verursacht, auf die Erzeuger umgelegt. Höhere Strompreise befürchtet zumindest das BMU nicht. Die Stromversorger rechnen auch heute schon den Börsenpreis der CO2-Zertifikate in ihre Endkundenpreise ein, obwohl sie diese kostenlos bekommen haben.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...
...Solarenergie?
Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich......eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich......ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...
... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...
... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich......ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...
... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich......eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum? Im 13. Teil unserer Reihe „Wie funktioniert eigentlich...?“ gehen wir dem physikalischen Phänomen auf den Grund. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...
...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter