Gaspreise: Verbraucher zahlen 2,3 Mrd. Euro zu viel

22.08.2007 von
Der Bund der Energieverbraucher (BdE) hat Berechnungen vorgelegt, nach denen private Gaskunden allein im Jahr voraussichtlich 2,3 Milliarden Euro zuviel für ihr Gas zahlen werden. Das gehe aus den amtlichen Statistiken für den Gasimport und den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen über die Gaspreisentwicklung für Haushalte hervor, so der BdE.

Demnach ist die Schere zwischen den Gaspreisen für Haushalte und den Gasimportpreisen aus dem Ausland ist im vergangenen halben Jahr immer weiter auseinandergegangen. Dabei lagen die Gasimportpreise von Januar bis November 2006 noch über den Haushaltsgaspreisen, sind aber seit der Preisspitze im Dezember letzten Jahres im Sinkflug begriffen. Die Haushaltsgaspreise sanken aber nur leicht und blieben weitgehend auf dem hohen Niveau vom letzten Winter. So lagen die Haushaltsgaspreise im ersten Halbjahr 2007 um etwa sieben Prozent oder 0,5 Cent höher als nach der Entwicklung der Gasimportpreise zu erwarten gewesen wäre.

Während der Wechsel des Stromversorgers mittlerweile problemlos möglich ist, kommt der Wettbewerb auf dem Gasmarkt nur schleppend in Gang. Gründe sind neben dem komplizierten Leitungssystem und den hohen Netzentgelten auch langfristige Lieferverträge. Bisher bieten nur wenige Gasversorger in fremden Netzen Gas an. In Berlin und Hamburg ist es der niederländische Konzern Nuon (Nuon Deutschland GmbH), in Bonn der Frankfurter Versorger Mainova, die den dortigen Gaskunden eine Alternative bieten. Bald will auch die Berliner GASAG in Kiel antreten. Bundesweit ist bisher nur e.on mit seiner Tochter "E wie einfach" aktiv.

Der BdE hält die Preisgestaltung der Gasversorger für rechtswidrig. Er kritisiert vor allem, dass die Kürzungen der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur nicht an die Kunden weiter gegeben wurden. Schließlich hätten sich bei niedrigeren Netzentgelten die Haushaltsgaspreise eher den Importpreisen annähern müssen. Tatsächlich sei das Gegenteil passiert.

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