Mehr Wettbewerb im Messwesen geplant

27.08.2007 von
Die Messung und Abrechnung des Strom- und Gasverbrauchs soll für Kunden transparenter werden. Zu diesem Zweck plant die Bundesregierung, das Messwesen für darauf spezialisierte Firmen zu öffnen. Das meldet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Bericht an Bundestag und Bundesrat.

Die Bundesregierung findet die derzeitigen Abrechnungsverfahren bei Strom, Gas oder Wärme unnötig kompliziert, zu bürokratisch und zu teuer. Damit würden die Kosten verschleiert der Missbrauch des Abrechnungssystem erleichtert. Den Stromversorgern wird vorgeworfen, damit den Wechsel des Strom- und Gaslieferanten zu erschweren. Die Bundesnetzagentur hat die Stromanbieter bereits darauf verpflichtet, ihre Datenverarbeitung zu vereinheitlichen, um den Wechsel für die Verbraucher schneller und einfacher zu gestalten.

Auch die Stromrechnung soll besser über die verschiedenen Bestandteile des Strompreises informieren. Dazu soll das Energiewirtschaftsgesetz künftig vorschreiben, dass bei der Strom- und Gasrechnung klar zwischen dem Grundpreis, dem eigentlichen Verbrauch, den Kosten für den Transport der Energie (Netzentgelte) und den Abrechnungsgebühren differenziert wird. Ob dies die Rechnung übersichtlicher macht, ist eine andere Frage.

Dem Bericht zufolge sollen Verbrauchsmessungen künftig in kürzeren Abständen erfolgen. Die Jahresablesung sei nicht mehr zeitgemäß. Die Zukunft gehöre "intelligenten elektronischen Zählern", die zunächst bei Gewerbe- und Industriekunden und später auch bei Haushaltskunden eingeführt werden. Einige Stromanbieter bieten ihren Kunden schon jetzt testweise die Online-Kontrolle des Stromverbrauches an. Das soll den Anreiz, sparsamer mit Energie umzugehen, erhöhen, hofft die Bundesregierung.

Die Regierung geht davon aus, mehr Wettbewerb im Bereich des Messwesens werde auch mehr Transparenz für die Verbraucher bringen. Gleichzeitig heißt es in ihrem Bericht, die Steuer- und Abgabenlast auf Energie sei an ihre Grenzen gelangt. Ob der in Teilen sehr kritische Bericht unverändert an Parlament und Bundesrat geht oder ob er noch umformuliert wird, sei noch offen, so die Süddeutsche Zeitung weiter. Für die Umsetzung der Vorschläge ist das Bundeswirtschaftsministerium zuständig.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter