Energiesparlampen bleiben teuer

30.08.2007 von
Die Europäische Kommission hat beschlossen, die Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Energiesparlampen noch ein Jahr länger zu erheben. Sie kommt damit erneut der europäischen Industrie entgegen, die bereits 2006 eine Verlängerung des Zolls erwirkt hatte. Das teilte sie jetzt der Presse mit.

Die Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Energiesparlampen gibt es seit 2001. Damals war die EU-Kommission zu dem Schluss gekommen, die Glühlampen würden mit Hilfe staatlicher Subventionen "oder anderer Marktverzerrungen in China" auf dem europäischen Markt unter Wert verkauft. Die Kommission begründete die Verlängerung um ein weiteres Jahr damit, man wolle der europäischen Lampenindustrie Zeit geben, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen.

Nun müssen die Mitgliedsstaaten innerhalb eines Monats über den Vorschlag der EU entscheiden. Besonders brisant ist die Verlängerung vor dem Hintergrund, dass noch vor kurzem eine Diskussion über ein Verbot herkömmlicher Glühbirnen geführt wurde (stromtip.de berichtete). Die EU-Kommission betonte, es sei sehr in ihrem Interesse, die Strafzölle spätestens nächstes Jahr aufzuheben. Unter anderem durch eine flächendeckende Nutzung von Energiesparlampen wollte die EU ihr Klimaschutzziel erreichen. Ein Produkt mit Zöllen zu belegen, von dem man sich eine möglichst weite Verbreitung wünscht, scheint wenig sinnvoll.

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