Fusion von Essent und Nuon ist geplatzt

12.09.2007 von
Die Fusion der beiden niederländischen Energieversorger Essent und Nuon ist geplatzt und somit auch der Zusammenschluss der beiden deutschen Töchter. Ursache war unter anderem, dass die Nuon-Anteilseigner mit der im Februar getroffenen Vereinbarung, Essent solle 55 Prozent am Unternehmen erhalten, nicht mehr einverstanden waren. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Quellen aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen.

Bereits seit über einem Jahr führten die beiden Partner Verhandlungen. Jetzt scheiterten die Gespräche aber an Differenzen über Bewertungsfragen und das Tauschverhältnis. Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen hätte dem Wettbewerb in Deutschland neue Impulse geben können. Beide Unternehmen hätten sich hier ergänzt und hätten gemeinsam ihren Angriff auf die deutschen Versorger verstärken können. Die Fusion war aber auch kritisch aufgenommen worden. So standen einige kommunale Aktionäre den Plänen sehr skeptisch gegenüber und auch in der Öffentlichkeit gab es Bedenken gegenüber der starken Marktstellung des neuen Unternehmens. Gleichzeitig wäre auch mit hohen Auflagen durch die Kartellbehörde zu rechnen gewesen.

Essent setzte 2006 mit rund 10 000 Mitarbeitern 6,4 Mrd. Euro um. Nuon beschäftigte 9 800 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Umsatz von 5,6 Mrd. Euro. Gemeinsam hätten sie rund fünf Millionen Haushalte mit Strom und Gas versorgt.

Die deutsche Essent-Tochter setzte 2006 rund 1,6 Mrd. Euro um. In Deutschland beliefert Essent hauptsächlich Großkunden und setzt auf Partnerschaften mit Kommunalversorgern. Die deutsche Nuon hingegen ist einer der aggressivsten Newcomer im Wettbewerb um Privatkunden. Umsatzahlen für Deutschland sind zwar nicht bekannt aber gemeinsam mit Nuon Belgien lagen diese zuletzt bei 625 Mio. Euro.

Beide Unternehmen wollen nun alleine den Markt entwickeln. Ob Essent künftig auch den Privatkundenmarkt erschließen möchte, ist nicht bekannt.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter