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Krise in der deutschen EE-Branche
Der Umsatz der Erneuerbare-Energien-Branche ist im ersten Halbjahr 2007 um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Vor allem der Absatzrückgang im Inland ist dafür verantwortlich. Das berichtet "SPIEGEL ONLINE" unter Berufung auf Zahlen der einzelnen Verbände. Nach jahrelangen Traumzuwächsen von bis zu 100 Prozent ist dies für die Branche ein Schock.
So kauften Landwirte 50 Prozent weniger Biogas-Anlagen als im Vorjahreszeitraum. Für die Hersteller bedeutet das Umsatzeinbußen von 250 Millionen Euro. Auch die Nachfrage nach Windkraftanlagen ging im Inland um 25 Prozent zurück. Weiterhin wurden 50 Prozent weniger Pelletheizungen installiert als im Vorjahreszeitraum.
Auch die öffentlichen Förderprogramme für Erneuerbare Energien zeigen diese Entwicklung. Laut Zahlen des "Marktanreizprogramms" des Bundesamts für Ausfuhrkontrolle sank der Absatz solarthermischer Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent. Im Kreditprogramm "CO2-Gebäudesanierung" der KfW-Förderbank wurden von Januar bis Juni 2007 nur 1,1 Milliarden Euro abgerufen. Im gleichen Zeitraum 2006 waren es noch 2,3 Milliarden Euro.
Die Unternehmen geben der Bundesregierung die Schuld: "Statt auf klare Rahmenbedingungen zu setzen, beschränkt sich die Bundesregierung auf Ankündigungen", so Johannes Lackmann, der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), gegenüber "SPIEGEL ONLINE". "Die Politik bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien und gefährdet damit ihre selbst gesteckten klimapolitischen Ziele." Zum Beispiel werde bereits im Koalitionsvertrag von 2005 ein Wärmegesetz angekündigt, doch "passiert ist bis heute nichts", so Lackmann.
Diese Unsicherheit hat Folgen: "Unsere Kunden sind sehr zurückhaltend", sagt Andrea Horbelt vom Fachverband Biogas. "Bis das neue EEG steht, warten sie erst einmal ab." Deshalb lautet eine wichtige Forderung: Die Novelle des EEG müsse so schnell wie möglich kommen und nicht erst Anfang 2009, wie es der Fahrplan der Bundesregierung vorsieht. "Der Markt braucht Klarheit", so die grüne Vizefraktionsvorsitzende im Bundestag, Bärbel Höhn. "Wenn jetzt nichts passiert, ist es für viele Firmen zu spät."
Doch hat der Investitionseinbruch auch andere Gründe, wie steigende Preise für Energiepflanzen sowie Stahl und Kupfer. So leiden die Biogas-Unternehmen massiv unter der Preisexplosion bei Mais oder Getreide, während Windkraftanlagen wegen des hohen Stahlpreises teurer werden. Andererseits bieten hohe Rohstoffpreise auch eine Chance, denn durch die Rekordpreise für Kohle, Öl und Gas werden die erneuerbaren Energien zunehmend konkurrenzfähig.
Schließlich sind die stark schwankenden Wachstumsraten ein Indiz dafür, dass die Branche noch auf wackligen Füßen steht: "Die erneuerbaren Energien sind kein Selbstläufer. Das kann alles wieder zusammenbrechen", fasst Andrea Horbelt die Situation zusammen.
So kauften Landwirte 50 Prozent weniger Biogas-Anlagen als im Vorjahreszeitraum. Für die Hersteller bedeutet das Umsatzeinbußen von 250 Millionen Euro. Auch die Nachfrage nach Windkraftanlagen ging im Inland um 25 Prozent zurück. Weiterhin wurden 50 Prozent weniger Pelletheizungen installiert als im Vorjahreszeitraum.
Auch die öffentlichen Förderprogramme für Erneuerbare Energien zeigen diese Entwicklung. Laut Zahlen des "Marktanreizprogramms" des Bundesamts für Ausfuhrkontrolle sank der Absatz solarthermischer Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent. Im Kreditprogramm "CO2-Gebäudesanierung" der KfW-Förderbank wurden von Januar bis Juni 2007 nur 1,1 Milliarden Euro abgerufen. Im gleichen Zeitraum 2006 waren es noch 2,3 Milliarden Euro.
Die Unternehmen geben der Bundesregierung die Schuld: "Statt auf klare Rahmenbedingungen zu setzen, beschränkt sich die Bundesregierung auf Ankündigungen", so Johannes Lackmann, der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), gegenüber "SPIEGEL ONLINE". "Die Politik bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien und gefährdet damit ihre selbst gesteckten klimapolitischen Ziele." Zum Beispiel werde bereits im Koalitionsvertrag von 2005 ein Wärmegesetz angekündigt, doch "passiert ist bis heute nichts", so Lackmann.
Diese Unsicherheit hat Folgen: "Unsere Kunden sind sehr zurückhaltend", sagt Andrea Horbelt vom Fachverband Biogas. "Bis das neue EEG steht, warten sie erst einmal ab." Deshalb lautet eine wichtige Forderung: Die Novelle des EEG müsse so schnell wie möglich kommen und nicht erst Anfang 2009, wie es der Fahrplan der Bundesregierung vorsieht. "Der Markt braucht Klarheit", so die grüne Vizefraktionsvorsitzende im Bundestag, Bärbel Höhn. "Wenn jetzt nichts passiert, ist es für viele Firmen zu spät."
Doch hat der Investitionseinbruch auch andere Gründe, wie steigende Preise für Energiepflanzen sowie Stahl und Kupfer. So leiden die Biogas-Unternehmen massiv unter der Preisexplosion bei Mais oder Getreide, während Windkraftanlagen wegen des hohen Stahlpreises teurer werden. Andererseits bieten hohe Rohstoffpreise auch eine Chance, denn durch die Rekordpreise für Kohle, Öl und Gas werden die erneuerbaren Energien zunehmend konkurrenzfähig.
Schließlich sind die stark schwankenden Wachstumsraten ein Indiz dafür, dass die Branche noch auf wackligen Füßen steht: "Die erneuerbaren Energien sind kein Selbstläufer. Das kann alles wieder zusammenbrechen", fasst Andrea Horbelt die Situation zusammen.