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Windenergie bleibt weltweite Wachstumsbranche

23.10.2007 von
"Windenergie – Deutschland weltweit führend" – unter diesem Titel hat die Deutsche Bank Research (db research) eine Studie zur Marktentwicklung in der Windbranche veröffentlicht. In Deutschland ist nicht nur der größte nationale Anteil an der weltweit installierten Windleistung zu Hause, sondern auch die meisten Fertigungsanlagen. Deutsche Firmen liefern gut ein Drittel aller weltweit installierten Windanlagen.

28 Prozent der global installierten Windleistung steht in Deutschland, gefolgt von Spanien, den USA, Indien, Dänemark und China. In allen EU-Ländern zusammen befinden sich fast zwei Drittel der weltweiten Windkraftleistung. Die Forscher von db research erwarten, bis 2015 wird sich die Windkraftkapazität auf der Welt verfünffachen – schließlich hat die installierte Leistung weltweit allein im Jahr 2006 um 26 Prozent zugelegt.

Die größten Wachstumsimpulse sehen sie dabei außerhalb Europas. In Indien, China und den USA werden bis zu 30 Prozent jährlichen Wachstums erwartet, in Europa 15 Prozent. Dabei ist natürlich zu beachten, dass solche Prozentzahlen um so größer aussehen, je kleiner die Ausgangsmenge ist. Doch gemessen am Gesamtvolumen der Neuanlagen sind die USA bereits vorne: Die meisten der weltweit neu errichteten Windkraftanlagen bauten 2006 die Vereinigten Staaten.

In Deutschland und Spanien sind Investitionen in Windkraft auch aufgrund der gesetzlichen Förderung attraktiv. Die Studie zitiert mehrere Berichte der EU-Kommission, welche Einspeiseregelungen den ebenfalls auf EU-Ebene diskutierten Zertifikatsmodellen vorziehen. Die garantierte Einspeisung fördere die Windenenergie "wesentlich effektiver und kostengünstiger". db research hofft, die Einspeiseregelungen werden beibehalten, da so die Windenergie ein wesentlich attraktiveres Geschäftsfeld bleibt als mit weniger guter Förderung.

Dass mit Windkraft mittlerweile richtig Geld verdient werden kann, zeigt auch das wachsende Interesse der großen Energiekonzerne vor allem an den so genannten "Offshore-Windparks". Draußen auf dem Meer können viel größere und leistungsfähigere Anlagen installiert werden, deren Stromausbeute zudem gleichmäßiger ist als in Windparks an Land. E.on investiert zum Beispiel in britische und deutsche Projekte in der Nordsee.

Dem aktuellen Entwurf des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes zufolge sind bereits großzügigere Vergütungsregeln für Offshore-Windkraft eingeplant. Als weitere wichtige Maßnahme nennt die Studie einen besseren und schnelleren Ausbau des Stromnetzes.

Auch das Repowering, also der Ersatz alter Windräder durch neue, leistungsfähigere, sei ein wichtiger Wachstumsmarkt, der bisher aber kaum erschlossen sei. Als Gründe nennt db research hauptsächlich Bestimmungen zu Maximalhöhen und Mindestabständen der Kommunen und zu hohe Leistungsvorgaben für die neuen Anlagen.

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