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Kraftwerkspark braucht "Modernisierungsoffensive"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat die Bundesregierung aufgefordert, eine "Modernisierungsoffensive" für den deutschen Kraftwerkspark zu starten. Sonst laufe man Gefahr, das in Meseberg beschlossene Klimaschutzziel – 40 Prozent weniger Kohlendioxidemissionen bis 2020 – nicht zu erreichen. Das sagte der Bundesgeschäftsführer der DUH, Rainer Baake, heute in Berlin.
Der Handlungsbedarf lässt sich aus Berechnungen der Umweltschutzorganisation ersehen, die Baake vorstellte. Auf der Grundlage der offiziellen Eckdaten der deutschen Energiepolitik (11 Prozent Effizienzsteigerung beim Stromverbrauch, Ausbau der Erneuerbaren Energien auf über 27 Prozent der Stromproduktion, Ausstieg aus der Kernkraftnutzung) errechnete die DUH für 2020 einen Bedarf an 57 Terawattstunden (TWh) Strom, der durch neue, zusätzliche Kraftwerke produziert werden muss.
Gleichzeitig dürften für diese Strommenge rein rechnerisch nur 21 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2) in die Luft geblasen werden. Das entspricht – wiederum rein rechnerisch – 368 Gramm pro Kilowattstunde (kWh) Strom. Zur Zeit erzeugen moderne, überdurchschnittlich effiziente Steinkohlekraftwerke noch rund doppelt so viel CO2. Wenn die Bedarfslücke, die bis 2020 durch den Wegfall alter Kraftwerke entsteht, also über neue Kohlekraftwerke gedeckt werden soll, muss der gesamte Kraftwerkspark sehr viel klimaschonender arbeiten als heute.
In ihren Berechnungen geht die DUH erstens davon aus, dass Deutschland rechnerisch nur noch soviel Strom erzeugt, wie innerhalb der Landesgrenzen auch verbraucht wird. Zweitens darf der Stromverbrauch nicht mehr zunehmen, sondern muss im Gegenteil um die angepeilten 11 Prozent Effizienzsteigerung sinken. Drittens müssen tatsächlich alte und ineffiziente Kohlekraftwerke rechtzeitig abgeschaltet werden. Sonst, darauf wies Baake wiederholt hin, würde die Einhaltung der Klimaschutzziele erst recht verfehlt werden.
Als politische Maßnahmen, die Modernisierung des Kraftwerksparks zu forcieren, schlägt die DUH Effizienzuntergrenzen vor, die alle Kohlekraftwerke ab einem bestimmten Datum einhalten müssen. Sinnvoll sei, ab 2010 nur noch Kraftwerke mit einem Wirkungsgrad nicht unter 38 Prozent am Netz zu haben, für Braunkohlekraftwerke sei eine Untergrenze von 36 Prozent denkbar. Die Betreiber hätten dann die Wahl zwischen Nachrüstung und Stilllegung, so die DUH.
Die vorgeschlagenen Untergrenzen entsprächen dem Stand der Technik von 1970. Bis 2020 sollte dann der Wirkungsgrad der Kraftwerke um weitere 2 Prozent gesteigert werden. Unterstützung für diese Effizienzziele erhofft sich die DUH vom Emissionshandel, da ein niedrigerer Wirkungsgrad immer auch mehr CO2-Ausstoß pro produzierter kWh Strom bedeutet.
Auf die Frage, warum man angesichts der Schwierigkeiten, die Klimaschutzziele einzuhalten, nicht doch eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ins Auge fassen solle, erklärte der Pressesprecher der DUH, Dr. Gerd Rosenkranz, dies löse aus mehreren Gründen die Umweltprobleme der Energieversorgung nicht.
Erstens werde so die zentralistische Struktur der Stromproduktion und –verteilung fortgeführt, die zum Teil heute schon den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien behindert. Zweitens wäre es dann noch schwerer, die Konzerne davon abzuhalten, billigen konventionellen Strom im Überfluss zu produzieren und zu exportieren. Drittens sei die Gefahr, die von Atomkraftwerken ausgeht, gerade in Zeiten von internationalem Terrorismus zu groß, um sie als einfache und sichere Alternative zu anderen Energieformen zu propagieren.
Der Handlungsbedarf lässt sich aus Berechnungen der Umweltschutzorganisation ersehen, die Baake vorstellte. Auf der Grundlage der offiziellen Eckdaten der deutschen Energiepolitik (11 Prozent Effizienzsteigerung beim Stromverbrauch, Ausbau der Erneuerbaren Energien auf über 27 Prozent der Stromproduktion, Ausstieg aus der Kernkraftnutzung) errechnete die DUH für 2020 einen Bedarf an 57 Terawattstunden (TWh) Strom, der durch neue, zusätzliche Kraftwerke produziert werden muss.
Gleichzeitig dürften für diese Strommenge rein rechnerisch nur 21 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2) in die Luft geblasen werden. Das entspricht – wiederum rein rechnerisch – 368 Gramm pro Kilowattstunde (kWh) Strom. Zur Zeit erzeugen moderne, überdurchschnittlich effiziente Steinkohlekraftwerke noch rund doppelt so viel CO2. Wenn die Bedarfslücke, die bis 2020 durch den Wegfall alter Kraftwerke entsteht, also über neue Kohlekraftwerke gedeckt werden soll, muss der gesamte Kraftwerkspark sehr viel klimaschonender arbeiten als heute.
In ihren Berechnungen geht die DUH erstens davon aus, dass Deutschland rechnerisch nur noch soviel Strom erzeugt, wie innerhalb der Landesgrenzen auch verbraucht wird. Zweitens darf der Stromverbrauch nicht mehr zunehmen, sondern muss im Gegenteil um die angepeilten 11 Prozent Effizienzsteigerung sinken. Drittens müssen tatsächlich alte und ineffiziente Kohlekraftwerke rechtzeitig abgeschaltet werden. Sonst, darauf wies Baake wiederholt hin, würde die Einhaltung der Klimaschutzziele erst recht verfehlt werden.
Als politische Maßnahmen, die Modernisierung des Kraftwerksparks zu forcieren, schlägt die DUH Effizienzuntergrenzen vor, die alle Kohlekraftwerke ab einem bestimmten Datum einhalten müssen. Sinnvoll sei, ab 2010 nur noch Kraftwerke mit einem Wirkungsgrad nicht unter 38 Prozent am Netz zu haben, für Braunkohlekraftwerke sei eine Untergrenze von 36 Prozent denkbar. Die Betreiber hätten dann die Wahl zwischen Nachrüstung und Stilllegung, so die DUH.
Die vorgeschlagenen Untergrenzen entsprächen dem Stand der Technik von 1970. Bis 2020 sollte dann der Wirkungsgrad der Kraftwerke um weitere 2 Prozent gesteigert werden. Unterstützung für diese Effizienzziele erhofft sich die DUH vom Emissionshandel, da ein niedrigerer Wirkungsgrad immer auch mehr CO2-Ausstoß pro produzierter kWh Strom bedeutet.
Auf die Frage, warum man angesichts der Schwierigkeiten, die Klimaschutzziele einzuhalten, nicht doch eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ins Auge fassen solle, erklärte der Pressesprecher der DUH, Dr. Gerd Rosenkranz, dies löse aus mehreren Gründen die Umweltprobleme der Energieversorgung nicht.
Erstens werde so die zentralistische Struktur der Stromproduktion und –verteilung fortgeführt, die zum Teil heute schon den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien behindert. Zweitens wäre es dann noch schwerer, die Konzerne davon abzuhalten, billigen konventionellen Strom im Überfluss zu produzieren und zu exportieren. Drittens sei die Gefahr, die von Atomkraftwerken ausgeht, gerade in Zeiten von internationalem Terrorismus zu groß, um sie als einfache und sichere Alternative zu anderen Energieformen zu propagieren.