Terrassenstrahler zunehmend in der Kritik

03.11.2007 von
Die Heizpilz-Saison ist in vollem Gange. Allerdings verbrennen die beliebten Terrassenstrahler massenhaft den fossilen Brennstoff Gas – und erzeugen damit jede Menge CO2. In Stuttgart sind die Wärmespender unter anderem deshalb seit kurzem verboten, und in anderen Großstädte wie Berlin erwägt man, dem Beispiel zu folgen.

Einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" zufolge hat die Fraktion von Bündnis '90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus einen Verbotsantrag gestellt. Die zuständige Umweltsenatorin Katrin Lompscher erklärte jedoch, als einzige Möglichkeit sehe sie, die Geräte auf öffentlichem Straßenland zu verbieten. Das löst jedoch das Problem nicht, denn sowohl Gastwirte auf eigenen Außenflächen als auch Privatleute dürften dann weiterhin Gasheizer benutzen. Nur Tische und Stühle auf dem Gehweg müssten dann ohne Heizpilz auskommen.

Wie das Nachrichtenportal T-Online berichtet, gilt das Heizpilz-Verbot in Stuttgart nur im Winter. Am 1. April dürfen die Gastronomen ihre Heizstrahler wieder vorholen. Noch wichtiger als Energieverschwendung und CO2-Ausstoß waren den Schwaben jedoch ästhetische Überlegungen: "Wir haben uns Gedanken um den Gesamteindruck der Stadt gemacht," sagte die Pressesprecherin der Stadt Stuttgart Katrin Lebherz gegenüber T-Online. "An jeder Ecke standen plötzlich Heizstrahler. Deshalb wurden sie aus ästhetischer Sicht verboten."

Gasbetriebene Terrassenstrahler produzieren mehr als drei Kilo Kohlendioxid (CO2) pro Stunde, wenn sie voll aufgedreht sind. Auch deshalb darf man sie nicht in geschlossenen Räumen verwenden – es besteht Erstickungsgefahr. Vier aufgedrehte Propanstrahler vor einem Restaurant belasten das Klima so, als würden dort sechs Autos mit laufenden Motoren parken. Die Beheizung von Außenluft sei "Irrsinn", sagt dazu die Vorsitzende des Umweltausschusses im Abgeordnetenhaus, Felicitas Kubala.

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